Unweit der Zentrale der Stadtwerke München haben die SWM in Moosach einen Neubau mit weiteren 118 Werkswohnungen fertiggestellt. Er stellt zudem den Auftakt für ein ganzes Wohnungsbauquartier dar: In dem Quartier zwischen Hanauer Straße, Emmy-Noether-Straße und Georg-Brauchle-Ring planen die SWM zwei weitere Gebäude mit zusammen 230 Wohnungen und einer Kita sowie ein gemeinsames Mobilitätskonzept mit der Gewofag.

Das neue Wohngebäude an der Hanauer Straße 20 liegt in direkter Nachbarschaft des ebenfalls von den SWM erstellten „Hybrid M“ – dem neuen MVG Busbetriebshof mit Büro-Mantelbebauung. In 108 Wohnungen ziehen Mitarbeiter*innen der SWM ein. 10 Wohnungen werden als Pilotprojekt eines gemeinschaftlichen Vermietungskonzeptes mit der Landeshauptstadt München und ihren Töchtern an Mieter*innen der städtischen Einrichtungen Münchenstift und München Klinik vergeben. Oberbürgermeister Dieter Reiter überreichte zusammen mit Werner Albrecht, SWM Geschäftsführer Personal, Immobilien, Bäder, symbolisch den Schlüssel an die Mieter*innen.

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Die Stadtwerke sind mit ihrem Werkswohnungsbau auf einem guten Weg. Besonders freut mich an diesem Projekt, dass ich nicht nur Mitarbeitenden der SWM den Wohnungsschlüssel übergeben kann, sondern auch Beschäftigten unserer Klinik und der Münchenstift. Wir brauchen dringend gute Fachkräfte, die sich das Leben in München aber auch leisten können müssen. Insofern ist die Kooperation der städtischen Gesellschaften ein toller Anfang. Und ich werde nicht müde werden, auch an private Unternehmen zu appellieren, hier dringend mit anzupacken und für ihre Mitarbeiter*innen Wohnungen oder Belegungsrechte anzubieten. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung könnten wir den Druck auf dem Wohnungsmarkt deutlich entspannen.“

Werner Albrecht, SWM Geschäftsführer Personal, Immobilien und Bäder: „Die SWM haben ihren Wohnungsbestand von 650 auf jetzt mehr als 1.100 aufgestockt. Und damit ist noch nicht Schluss: Bis 2030 wollen die SWM bis zu 2.000 weitere Werkswohnungen bauen. Der Münchner Wohnungsmarkt bleibt angespannt. Da unterstützen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unseren Werkswohnungen, deren Mieten deutlich unter Marktniveau liegen. Damit punkten wir auch auf dem Bewerbermarkt, denn unsere Beschäftigtenzahl von rund 11.000 wächst ständig. Wir brauchen weiterhin Fachkräfte, von Bauingenieurinnen und -ingenieuren bis zu Fahrerinnen und Fahrern und wir erleichtern es ihnen, sich ein Leben in München leisten zu können.“

Der Werkswohnungsbau Hanauer Straße 20

Der achtgeschossige Baukörper ist L-förmig angelegt. Er schließt städtebaulich als Riegelbau das Areal des neuen Busbetriebshofes mit Mantelbebauung am Georg-Brauchle-Ring ab. Vorgelagert befindet sich im Süden ein dreigeschossiger Sockelbau mit attraktiven Stadthäusern und einer für die gemeinschaftliche Nutzung gestalteten Dachterrasse im 3. Obergeschoss. Die Staffelung der Baukörper nimmt hierbei städtebaulich Rücksicht auf die Umgebungsbebauung mit den anschließenden denkmalgeschützten Siedlungshäusern. Zudem schafft sie eine Öffnung des Komplexes in Richtung Süden, wo sich Spielplätze und Freizeitzonen befinden – nicht nur für die Mieter*innen, sondern auch für die Nachbarschaft ein attraktiver verkehrsfreier Freiraum.

Flexible Wohnungsgrößen mit ein bis fünf Zimmern

Eine Besonderheit im Gebäudekomplex sind die Stadthäuser im Objekt: zweigeschossige Maisonettewohnungen, die überwiegend im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss des Sockelbaus mit Freibereich im Erdgeschoss angeordnet sind – im 3. und 4. Stock ist der Freibereich zur Dachterrasse hin ausgerichtet. Die Wohnungstypen reichen von Ein-Zimmer-Appartements mit ca. 43 m² bis hin zu familienorientierten Fünf-Zimmer-Wohnungen mit rund 125 m². Insgesamt stehen 8 Ein-Zimmer-Apparte-ments, 42 Zwei-Zimmer-Wohnungen, 41 Drei-Zimmer-Wohnun-gen, 21 Vier-Zimmerwohnungen sowie 6 Fünf-Zimmer-Wohnun-gen zur Verfügung. Gut die Hälfte der Wohnungen sind barrierefrei, 17 hiervon lassen sich zu rollstuhlgerechten Wohnungen ausbauen. Die Wohnungen im Erdgeschoss und 3. Obergeschoss zur Gemeinschaftsfläche hin verfügen über Terrassen, im dreigeschossigen Sockelbau haben alle Wohnungen außer den Stadthäusern in den oberen Geschossen Loggien.

Insgesamt sind auf dem rund 7.008 m² großen Grundstück ca. 9.500 m² Wohnfläche und 290 m² Bürofläche entstanden.

Außen- und Innengestaltung des Gebäudes

Das Gebäude ist geprägt von den großzügig gestalteten und architektonisch abgetreppten Balkonen. Den Mieter*innen stehen dadurch in ihren Wohnungen große umlaufende Balkone über die gesamte Fassadenbreite zur Verfügung. Eine Besonderheit stellt die zweite Fassadenebene aus raumhohen Schiebeelementen vor den Balkonen dar. Diese Lochblech-Elemente lassen sich individuell je nach Bedarf der Verschattung einstellen. 

Die Orientierung der Wohnungen nach Ost, Süd und West bietet viel Tageslicht. Der Ausblick einiger Wohnungen auf den Olympiapark und die Bergkette im Süden ist ein weiteres Highlight.

Eine Besonderheit: Atelierräume zum Dazumieten

Beim Innenausbau wurde viel Wert auf helle und freundliche Beläge gelegt. Die Wohnungen verfügen über Parkettböden in allen Wohnbereichen und Holz-Alu-Fenster. Die Mieter*innen können im Werkswohnungsbau Hanauer Straße zudem erstmals kleine Atelier- / Hobbyräume zusätzlich anmieten, die als Werkstatt, Musikraum, Home-Office usw. genutzt werden können.

Klimafreundliche Fernwärme sorgt für Warmwasser und Heizung. Auf dem Dach des Gebäudes ist eine Photovoltaik-Anlage installiert, die in das Stromnetz einspeist. Die restliche Dachfläche ist extensiv begrünt.

Im westlichen Außenbereich steht den Mieter*innen eine als einladender Platz gestaltete Zone zur Verfügung, wo sich auch die Komponenten eines zeitgemäßen Mobilitätskonzeptes befinden: von Ständern für die eigenen Fahrräder über eine MVG Rad-Station bis hin zu StattAuto als Mietautopartner, der Fahrzeuge direkt im Objekt anbietet. In der integrierten Großgarage, die sich im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss befindet, sind Pkw-Stellplätze vorhanden, Wallboxen für E-Autos können von den Mietern eingerichtet werden.

Die Mietpreise liegen am unteren Ende des Mietspiegels. Durch das freiwillige München Modell der SWM kann die Miete bei entsprechender Berechtigung zudem spürbar weiter reduziert werden.

Das Gebäude wurde im Rahmen eines Städtebaulichen Wettbewerbs mit Realisierungsteil vom Architekturbüro Superblock Ziviltechniker GmbH aus Wien konzipiert und entworfen. Teile der Ausbauplanung sowie Bauleitung übernahm das Büro CL Map GmbH.

SWM führen ihre Ausbauoffensive Werkswohnungen fort

Neben der Pflege ihrer Bestandswohnungen haben die SWM im Rahmen ihrer Ausbauoffensive Werkswohnungen seit 2011 bereits knapp 400 Neubauwohnungen u.a. in der Schwabinger Isoldenstraße und in der Infanteriestraße (ehem. Kathi-Kobus-Straße), in der Kuglerstraße in Haidhausen sowie in der Netzerstraße in Moosach, in der Dantestraße und in der Postillonstraße in Neuhausen-Nymphenburg fertig gestellt.

Weitere SWM Projekte im Bau / in der Planung:

Katharina-von-Bora-Straße: 85 Werkswohnungen, eine Kindertagesstätte (Fertigstellung geplant 2023)

Hanauer Straße WA 3+5: rund 230 Werkswohnungen (Fertigstellung geplant 2026)

Heinrich-Wieland-Straße: rund 140 Werkswohnungen (Fertigstellung geplant 2028)

Dachauer Straße / Heßstraße: rund 330 Werkswohnungen (Fertigstellung geplant 2028)

Westend-/Zschokkestraße WA 1: rund 270 Werkswohnungen (Fertigstellung geplant 2028)

Westend-/Zschokkestraße WA 2: rund 300 Werkswohnungen (Fertigstellung geplant 2029)

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