Ab sofort ist der erste ausführliche Erklärfilm über Cytomegalie verfügbar. Cytomegalie ist die häufigste angeborene Infektionskrankheit bei Neugeborenen. Eine Infektion mit dem Cytomegalie-Virus (kurz CMV) im Mutterleib kann schwere Folgen für das Kind nach sich ziehen, darunter Entwicklungsverzögerungen, Organschädigungen, Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit. Etwa 4000 Ungeborene infizieren sich mit dem Erreger jährlich in Deutschland, bei 10 ‒ 15 Prozent der Kinder im Verlauf symptomatisch. Die Dunkelziffer ist hoch, denn viele Infektionen werden erst gar nicht erkannt – umso wichtiger ist die Aufklärung für Familien, wie man sich vor dieser Infektion schützen kann. Der Film ist so angelegt, dass er sich zusätzlich zur Beratung in der Arztpraxis jederzeit zur Auffrischung des Wissens eignet.

Ein Drittel der Infektionen lassen sich vermeiden

Das CMV-Virus aus der Familie der Herpesviren ist in der Bevölkerung weit verbreitet und für gesunde Menschen in der Regel harmlos. Infiziert sich aber eine Schwangere zum ersten Mal mit dem Virus, birgt das Risiken für das Ungeborene. Die CMV-Erstinfektion ist die angeborene Infektionserkrankung mit den meisten Kindsschädigungen, weit vor Röteln und Toxoplasmose. Durch Prävention in Form von Aufklärung und Hygienemaßnahmen lassen sich ein Drittel der Infektionen vermeiden.

Film möchte die Aufklärung der Ärzte unterstützen

„Jede Ärztin, jeder Arzt, die werdende Eltern beraten, sollten den Film kennen und ihn empfehlen können“, erklärt Julia Burkhardt das Motiv der Kampagne. Die Filmemacherin aus Karlsruhe hat selbst ein CMV-infiziertes Kind und engagiert sich seit drei Jahren in der Initiative „Stark gegen CMV“. Das Video ersetzt nicht die Beratung in der Praxis, bietet aber die Möglichkeit, sich nach dem Arztbesuch in Ruhe zu informieren.

Alles kann, nichts muss: stiefmütterliches Thema bei der Vorsorge

Bei der Aufklärung von Eltern ist noch viel Nachholbedarf. Nach einer Diagnose fühlen sich viele junge Eltern oft alleingelassen und sind einer großen psychische Belastung ausgesetzt. Denn die Verläufe einer CMV-Infektion sind vielfältig. Viele Schwangere müssen den CMV-Test proaktiv bei ihrem Frauenarzt einfordern, denn das Thema wird bisher stiefmütterlich behandelt. Ein CMV-Test ist kein offizieller Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge und muss privat gezahlt werden (ca. 20 ‒ 40 Euro). Auch beim Neugeborenen-Screening, bei dem eine Fersenblutabnahme erfolgt, wird nicht routinemäßig auf CMV getestet. Dabei ist es wichtig eine angeborene CMV-Infektion so früh wie möglich zu entdecken, um mit gezielten Therapien möglichen Folgen entgegenzuwirken. 

Produktion im Greenscreen-Studio 

Der Erklärfilm vermittelt unterhaltsam die wichtigsten Fakten zu CMV. Er ist ein Mix aus Moderation mit animierten Grafiken. Kurzweilig wird so die Thematik CMV auch dem Laienpublikum nähergebracht.  Die Produktion des Films hat über ein Jahr gedauert. Gedreht wurde im Greenscreen Studio der QREATE Kreativagentur, die Schauspielerin Nika Krosny-Wosz moderiert. Das Projekt wurde inhaltlich und finanziell von der DSKN (Deutsche Stiftung Kranke Neugeborene) unterstützt. Der größte Teil der Produktionskosten wurde durch Spenden der Initiative „Stark gegen CMV“ realisiert und durch ehrenamtliches Engagement vieler Beteiligten überhaupt erst ermöglicht. 

Spendenkonto„Stark gegen CMV“ arbeitet ehrenamtlich und ist auf Spenden angewiesen. Mit einer Veröffentlichung des Spendenkontos helfen Sie den Betroffenen und deren Familien. Bank für Sozialwirtschaft AGIBAN: DE88 5502 0500 0008 6250 00BIC: BFSWDE33MNZ

Stark gegen CMVist eine Initiative in Kooperation mit dem Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. Seit dem Jahr 2020 engagieren sich hier betroffene Eltern und auf CMV spezialisierte Ärzte, um die Aufklärung über CMV zu stärken.

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Ansprechpartner:
Katharina M. Kögel
„Stark gegen CMV“
E-Mail: presse@starkgegencmv.de
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