• Palliativmedizin ist mehr als Sterbebegleitung
  • Frühzeitige Einbindung in die Behandlung wichtig
  • Zwischen Tradition und Moderne: 30 Jahre Palliativmedizin in Barmbek

Den Welthospiztag am Sonnabend und die daran anschließende Hamburger Hospizwoche nehmen Palliativmediziner der Hamburger Asklepios Kliniken zum Anlass, auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Hospizgedanken und Palliativmedizin hinzuweisen. Während der Hospizgedanke sich ausdrücklich mit dem Tod und dem würdevollen Sterben befasst, verfolgt die Palliativmedizin trotz vieler Parallelen noch einen anderen Ansatz: Durch Kontrolle der Symptome erhält sie die Lebensqualität schwerkranker Patientinnen und Patienten – nicht nur, wenn keine Heilung mehr möglich ist, sondern auch parallel zu den auf Heilung ausgerichteten Therapien. ­

Grundsätzlich werde die Palliativmedizin in der öffentlichen Wahrnehmung oft mit dem Hospizgedanken gleichgesetzt, erklärt Dr. Markus Faust, Chefarzt der Palliativmedizin in der Asklepios Klinik St. Georg. „Aber bei uns geht es nicht nur ums Sterben, sondern zuerst darum, die Beschwerden Schwerstkranker zu lindern, sie ‚aufzupäppeln‘ und ihnen durch palliative Rehabilitation die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zurückzugeben, damit sie in ihre Häuslichkeit zurückkehren können. 50 Prozent der Betroffenen entlassen wir wieder nach Hause.“ Deshalb sollte die Palliativmedizin möglichst frühzeitig in die Behandlung von Menschen mit einer schweren, unheilbaren Erkrankung mit eingebunden werden.

Grundsätzlich haben alle Krankenversicherten in Deutschland das Anrecht auf eine palliativmedizinische Versorgung, wenn diese angezeigt ist, betont Dr. Faust. Häufig werde daran allerdings erst spät gedacht. „Das Schubladendenken, in der einen Schublade die Therapie der Grunderkrankung und in der anderen die Palliativmedizin, ist überholt. Um für die Betroffenen das Beste zu erreichen, sollten beide Bereiche frühzeitig kooperieren.“ Wenn die Lebenszeit aber begrenzt sei, komme neben der Palliativmedizin auch der Hospizgedanke zum Tragen, sagt Dr. Faust. „Es überlappt dann: die Palliativmedizin therapiert, der Hospizgedanke begleitet. Da steht das Pflegerische, Soziale, Begleitende im Mittelpunkt.“

Drei Jahrzehnte Palliativmedizin in Barmbek
Im Oktober existiert die Palliativstation in der Asklepios Klinik Barmbek 30 Jahre. „Wir sind hier eng in das Zusammenspiel der Fachabteilungen und des Asklepios Tumorzentrums Hamburg eingebunden, stehen aber auch im Austausch mit zuweisenden Ärztinnen und Ärzten“, berichtet Hauke Weilert, Leitender Oberarzt der Palliativmedizin in der Asklepios Klinik Barmbek, stellvertretend für sein multiprofessionelles Palliativ-Team. „Überwiegend versorgen wir onkologische Patientinnen und Patienten, sind aber für alle da, die eine palliativmedizinische Versorgung benötigen.“

Die Arbeit des Palliativ-Teams habe sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert, so Weilert. „Heute sind wir als Team stärker denn je in die Behandlungskonzepte integriert.“ Das mache sich auch in der intensiven Fort- und Weiterbildung bemerkbar, ob es sich um die moderne Schmerztherapie handelt oder um einfühlsame Gesprächsführung. „Wir sind eine Abteilung mit Tradition, die aber nicht in der Tradition verharrt.“

Über den Welthospiztag und die Hamburger Hospizwoche
Würdevolles Sterben, Tod und Trauer stehen alljährlich am zweiten Sonnabend im Oktober, dem Welthospiztag, im Fokus von Veranstaltungen in aller Welt. In Hamburg findet im Anschluss die Hospizwoche mit zahlrechen Aktionen und Veranstaltungen statt. In diesem Jahr steht dabei im Fokus, dass auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit schweren Erkrankungen konfrontiert sein oder das Sterben eines Angehörigen oder Freundes miterleben können. Alle Veranstaltungen zur Hamburger Hospizwoche sind auf www.welthospiztag-hamburg.de veröffentlicht. Kostenlose Eintrittskarten zur Auftaktveranstaltung am 8. Oktober im Schmidt Theater erhalten Interessierte unter [email=mailto:karten@koordinierungsstelle-hospiz.de]karten@koordinierungsstelle-hospiz.de[/email].

Palliativstationen der Hamburger Asklepios Kliniken
Palliativstationen zur Behandlung und Betreuung schwerkranker und sterbender Patientinnen und Patienten gibt es in den Hamburger Asklepios Kliniken Altona, Barmbek, St. Georg, Nord – Ochsenzoll und im Asklepios Westklinikum (Rissen).

Podcast zum Thema Palliativmedizin mit Dr. Markus Faust
www.youtube.com/watch?v=gCjAr2SR7KA

Videoportrait der Palliativstation in der Asklepios Klinik Nord
www.youtube.com/watch?v=_IVi_PnRZk0

Webinar zur Palliativmedizin in der Asklepios Klinik Altona
www.youtube.com/watch?v=76-b8D6WVgQ

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA
Rübenkamp 226
22307 Hamburg
Telefon: +49 (40) 18188266-36
Telefax: +49 (40) 18188266-39
http://www.asklepios.com

Ansprechpartner:
Unternehmenskommunikation & Marketing
Telefon: +49 (40) 18188266-36
E-Mail: presse@asklepios.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel