Mit einem Gottesdienst in der Dortmunder Reinoldikirche wurde am 25.09.2022 die 10. Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) eröffnet. Vertreter*innen der 39 Mitglieder aus Afrika, Asien und Deutschland gestalteten den Gottesdienst am späten Nachmittag unter dem Motto der Vollversammlung „Sei das Salz der Erde: gemeinsam handeln gegen Gewalt und Extremismus – für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung“.

Die aus Indonesien stammende Moderatorin der VEM, Pfarrerin Rosmalia Barus, bedankte sich im Anschluss an den Gottesdienst für die Einladung der Evangelischen Kirche von Westfalen nach Deutschland. Darüber hinaus erinnerte sie daran, dass die Kirchen dazu verpflichtet seien, Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung in die Welt zu tragen und dass diese Aufgabe auch bedeuten könne, Opfer zu bringen.

Unter Bezugnahme auf das Leitmotiv der Vollversammlung unterstrich die westfälische Präses und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, in ihrem englischsprachigen Grußwort: „In den verschiedenen Kontexten, aus denen wir kommen, erleben wir alle in zunehmendem Maße Gewalt, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit, aber wir sind in unserer gemeinsamen Mission als Kirchen miteinander vereint. ‚Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt‘ – dies war das Motto der jüngsten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe, an der einige von Ihnen teilgenommen haben. Gemeinsam sind wir in dem Wissen vereint, dass wir alle der Liebe Christi und dem Streben nach Frieden und Versöhnung verpflichtet sind. Und in der VEM machen wir das wirklich gemeinsam auf Augenhöhe.”

Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die Vollversammlung der VEM in den nächsten Tagen darüber diskutieren werde, wie man die Welt ein wenig heller machen könne. „Eine Kirche, die nur um ihrer selbst willen existiert, wäre ein Widerspruch in sich selbst. In diesem Sinne muss die Kirche bereit sein, Widerspruch zuzulassen, auch wenn dieser unpopulär ist“, ergänzte Liminski.

Die 69 Delegierten der internationalen Gemeinschaft von evangelischen Kirchen aus drei Kontinenten treffen sich noch bis zum 1. Oktober 2022 in dem landeskirchlichen Tagungshaus in Villigst. Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der VEM und tritt in der Regel alle drei Jahre zusammen. Sie ist die bedeutsamste Gelegenheit, bei der die Vertreter*innen der 38 Mitgliedskirchen und der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel an einem Ort zusammenkommen, um gemeinsam zu beten, beraten und zu feiern.

Über Vereinte Evangelische Mission (VEM)

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

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