Vorsitzender des Verbandes bleibt Detlef Kurreck, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes. Der stellvertretende Vorsitzende der UFOP, Dietmar Brauer, Vorsitzender der Abteilung Öl- und Eiweißpflanzen des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter, wurde ebenso in seinem Amt bestätigt wie Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes, Hermann Greif, Landwirt und Bezirkspräsident Oberfranken im Bayerischen Bauernverband sowie Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Präsidentin von OVID, dem Verband der Ölsaaten verarbeitenden Industrie in Deutschland als weitere Mitglieder des UFOP-Vorstandes.
Der UFOP-Vorsitzende zeigte sich in seinem Bericht überzeugt, dass die UFOP mit Raps, Sonnenblumen und Körnerleguminosen die Fruchtarten vertritt, denen in Zukunft eine noch bedeutendere Rolle im deutschen Ackerbau zukommen wird zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Steigerung der Vielfalt in der Fruchtfolge. Mit Blick auf die „Farm to Fork“-Strategie der EU-Kommission und die angekündigten strikten Reduktionsvorgaben bei Dünge- und Pflanzenschutzmitteln warnte Kurreck davor, Umwelt- und Klimaschutz einerseits und Ernährungssicherung andererseits gegeneinander auszuspielen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen sei es völlig unverständlich, an der pauschalen Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln festzuhalten und massive Ertragsverluste im europäischen Ackerbau in Kauf zu nehmen.
Kritik übte der UFOP-Vorsitzende an der unzureichenden Berücksichtigung der Bioenergie und insbesondere der Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse durch die Bundesregierung, denn sie leisteten heute den maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Sicherheit der Energieversorgung. Die UFOP werde sich dafür einsetzen, dass die heutige Bedeutung der Bioenergie als ein auch in der Wertschöpfung wichtiger Sektor für die Landwirtschaft in der von der Bundesregierung zum Jahresende angekündigten Biomassestrategie gesichert werden kann.
Die UFOP-Mitgliederversammlung zeigte sich davon überzeugt, dass Körnerleguminosen mit ihrem Potenzial für vielfältige Wertschöpfungsketten in der Tierfütterung und zukünftig auch in der Humanernährung einen Gewinn für einen nachhaltigen Ackerbau in Deutschland darstellen. Diese Erwartung wurde kürzlich durch die Ausarbeitungen der Expertinnen und Experten aus den UFOP-Fachkommissionen Produktionsmanagement und Tierernährung zu der 2019 verabschiedeten „10+10“-Strategie der UFOP untermauert. Der fortschreitende Klimawandel und die notwendige Verbesserung der Biodiversität verlangen eine pflanzenbauliche Vielfalt, um Anbaurisiken durch eine Erweiterung der Fruchtfolge und eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Anbaus abzufangen. Die UFOP-Kulturen lieferten dazu alle Möglichkeiten, so die UFOP-Mitglieder.
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