Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am 11. November mit der Verleihung der Ödön-von-Horváth-Preise im Kultur- und Tagungszentrum Murnau, moderiert von Christoph Süß (Kabarettist, BR-Moderator) – der Eintritt ist frei. „Die Murnauer Horváth-Tage sind ein hochkarätiges Festival mit prominenter und hochkarätiger Besetzung“, freut sich Gabi Rudnicki. Sie ist Vorsitzende der 2003 in Murnau gegründeten Ödön-von-Horváth-Gesellschaft, die sich die Wahrung des kulturellen Erbes des berühmten Schriftstellers und seine enge Verbindung zu Murnau zum Ziel gesetzt hat und die Veranstaltungsreihe alle drei Jahre organisiert. Auf Vorschlag der Gesellschaft verleiht die Ödön-von-Horváth-Stiftung die Ödön-von-Horváth-Preise seit 2013 an Personen, die mit ihrem künstlerischen Schaffen im Sinne des Schriftstellers tätig sind. Dieses Jahr geht der Preis an den britischen Regisseur, Dramatiker und zweifachen Oscar-Gewinner Sir Christopher Hampton, der zahlreiche Horváth-Werke wie „Glaube Liebe Hoffnung“, „Don Juan kommt aus dem Krieg“ oder „Der jüngste Tag“ für das britische und amerikanische Theater übersetzte und auf die Bühne brachte. Den Förderpreis erhält die österreichische Regisseurin Christina Geigenbauer, die bereits in einigen renommierten Theatern mit gesellschaftskritischen Stücken Horváths auf sich aufmerksam machte.
Bereits einen Tag später beginnt die erste Runde der Murnauer Horváth-Gespräche, in der Literaturwissenschaftler und -kritiker mit Impulsvorträgen zur gemeinsamen Diskussion darüber anregen, welche Aktualität Horváths Fragestellungen heute (wieder) haben. Abends nehmen die Schauspieler Sebastian Bezzel und Johanna Wokalek in einer musikalisch umrahmten Lesung das Publikum in „Hoffentlich haben Sie in Paris etwas Glück“ mit auf eine Reise durch das Leben des Wahl-Murnauers. Mit „Hader on Ice“ begibt sich Josef Hader, Horváth-Preisträger 2019, nicht etwa aufs Glatteis, sondern aufs Kabarett-Parkett vom Feinsten.
Der Vorhang hebt sich am 17. und 19. November für die satirische Komödie „Die letzten Tage der Menschheit“ nach Karl Kraus, während die Schüler des Staffelsee-Gymnasiums bereits am 15. und 16. November das Stück „Zur schönen Aussicht“ aufführen. „Die Horváth-Tage sind ein Festival mit internationalem Charakter und hochkarätigen Mitwirkenden, umso mehr sind wir stolz darauf, dass auch viele Kulturschaffende und -interessierte aus der Region an dem Erfolg der Veranstaltung beteiligt sind“, erklärt Gabi Rudnicki. „Neben den Murnauer Schülern ist das zum Beispiel der ‚Kunterbunt e.V.‘, ein Reiseveranstalter für Menschen mit Behinderung, ebenso wie die evangelische Kirche.“ Mit dem Gastspiel der ‚Deutschen Bühne Ungarn‘ feiern die Horváth-Tage am 20. November ihren gelungenen Abschluss und stellen neben der Teilnahme der ungarischen Literaturwissenschaftlerin Edit Király an den Horváth-Gesprächen einen zweiten wichtigen Beitrag im Rahmen der erstmaligen Kooperation zwischen dem Festival und dem Generalkonsulat Ungarn.
„Wenn die Welt bei uns zu Gast in Murnau ist, dann ist das für uns immer etwas Besonderes“, sagt Alexandra Thoni, Tourismusleiterin von Murnau. „Die Veranstaltung ist für unsere Gäste ein weiteres kulturelles Highlight, das mit anderen Freizeitaktivitäten rund um Ödön von Horváth vertieft werden kann“. Wer mag, begibt sich auf den ca. 90-minütigen Horváth-Themenweg, besucht im Schlossmuseum Murnau die einzige Horváth-Dauerausstellung weltweit oder schließt sich einer ausgebildeten Gästeführerin an.
Weitere Infos rund um die 9. Murnauer Horváth-Tage, sowie zu den Terminen und Ticketpreisen gibt es unter www.tourismus.murnau.de/kultur/murnauer-horvath-tage.
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