Die Spenden werden aktuell vor allem benötigt, um die Heizungsanlage und die Elektrik im Vereinshaus in der Fritz-Ebert-Straße in Greiz für die kalte Jahreszeit zu rüsten. Denn die Energiekrise trifft neben Privathaushalten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen auch die Vereine, die auf keinerlei Rücklagen zurückgreifen können. Darüber hinaus will der Verein IG Technische Zeitzeugen e.V. mit den Spenden neben anderen Geräten auch Webmaschinen der Greizer Firmen Otto Spaleck und der ehemaligen Webstuhlfabrik H. A. Plarre aufbauen und als betriebsfähige Ausstellungsstücke aufbereiten. Dafür werden insgesamt voraussichtlich rund 7.000 Euro benötigt.

Der Verein macht es sich zur Aufgabe, Zeitzeugen in Form von Maschinen, Erzeugnissen und Dokumenten jeglicher Art aus dem Erbe der in Greiz und Umland ansässigen Industrie und Wirtschaft zu bewahren. „Wir wollen die Geschichte der Entwicklung der Gewerke und Industrie in Greiz und Umgebung dokumentieren und der Nachwelt in Form von Dokumenten, Maschinen und Erzeugnissen erhalten“, so der Vorsitzende des Zeitzeugen-Vereins, Olaf Schreiber. Dabei sind die Technischen Zeitzeugen auf die Mithilfe aller angewiesen, die dazu beitragen können. Zuviel wurde bereits weggeworfen, abgerissen und verschrottet. „Wir wollen die Zeit nicht anhalten, aber den Stolz auf das, was hier in der Region über fast 200 Jahre geleistet wurde, wiederbeleben“, so Olaf Schreiber weiter.

„Als Textilforschungsinstitut bauen wir mit unseren heutigen Hightech-Technologien auf das Know-how und die langjährige Textilgeschichte der Region auf“, ergänzt Dr. Fabian Schreiber, Direktor des TITV Greiz. „Mit dem Verein der Technischen Zeitzeugen teilen wir die Begeisterung für diese Industriekultur und möchten uns mit diesem Spendenaufruf für seine Arbeit für den Erhalt des regionalen Technik- und Textilindustrieerbes bedanken.“

Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann direkt an den Verein per Banküberweisung mit dem Verwendungszweck Wir schreiben Textilgeschichte an die unten angegebene IBAN spenden. Nach dem 11. Dezember werden die Spenden ausgewertet und die Summe öffentlich bekannt gegeben.