Egal, ob es um die Berliner Klassiker Schrippe, Splitterbrötchen und Schusterjunge oder Spezialitäten wie Kraftprotz-, Buchweizen- sowie Cranberrybrötchen geht, jedes Brötchen ist etwas ganz Besonderes. Und damit das auch mit Sicherheit so bleibt, werden die Frühstücksleckereien bei der Brötchenprüfung der Bäcker-Innung Berlin ganz genau begutachtet. Die besten Produkte erhalten dann die Bestnote „sehr gut“, bei drei aufeinanderfolgenden Bestnoten die „Gold-Auszeichnung“ der Bäcker-Innung Berlin.
Damit dabei auch feinste Nuancen herausgeschmeckt werden, gibt es für diesen Zweck ausgebildete Prüfer. Diese bewerten die Brötchen anhand einer Checkliste, die vom „Deutschen Brotinstituts e. V.“ zusammengestellt wurde. Dabei geht es um Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Lockerung und Krumenbild, Textur, Geruch und Geschmack. Und auch die prüfenden Experten müssen eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Sie sind nicht nur Meister ihres Fachs, sondern werden speziell in Sensorik immer wieder geschult. Dazu gehört auch eine Kalibrierung der Zunge, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Die Tester lernen also immer wieder aufs Neue, wie ein gutes Brötchen schmecken muss, und tragen dann ihr Wissen durch die Prüfung zum Verbraucher.
Das Wissen in der Tasche
Damit die Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, wo sie ein wirklich leckeres Brötchen bekommen, vor allem, wenn sie mal nicht in der Nähe der Bäckerei ihres Vertrauens sind, gibt es eine passende App. Die Bäckerinnungen aus ganz Deutschland tragen die Ergebnisse ihrer Prüfungen im Bäckerfinder ein. Der elektronische Wegweiser zeigt jederzeit an, welche Innungsbäcker in unmittelbarer Nähe zum eigenen Standort sind und welche der dort erhältlichen Spezialitäten mit Gold ausgezeichnet wurden. Damit kann man sich das Rätselraten sparen, ob der Kirschstreusel wirklich lecker ist ‒, mit der App erhält man darauf das Expertensiegel. Die App ist kostenlos im Apple-Appstore und im Google Playstore erhältlich.
Mit Prüfung durch das Jahr
Neben der Brötchenprüfung, die am 6. September beginnt und am 8. endet, gibt es für die Betriebe der Bäckerinnung noch drei weitere wichtige Termine im Jahr. Die Brotprüfung, die dieses Jahr Anfang April stattfand, die Feingebäckprüfung im Februar und die Stollenprüfung im November. Letztere findet in der Regel sogar unter Einbeziehung der Öffentlichkeit statt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen da sogar mittesten.
Die Bäcker-Innung Berlin ist ein freiwilliger Zusammenschluss von 60 selbständigen Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern in Berlin mit rund 3.300 Mitarbeitenden sowie 300 Auszubildenden. Als Verband vertritt die Bäcker-Innung Berlin die Interessen des Bäckerhandwerks sowohl regional als auch überregional gegenüber Kammern, Verbänden, Behörden, der Industrie, dem Handel und der Öffentlichkeit und ist zuständig für die Förderung, Überwachung und Prüfungsabnahme in der Berufsausbildung für Bäcker:innen und Fachverkäufer:innen im Bäckerhandwerk und für den Abschluss von Tarifverträgen. Daneben gehören die Betreuung, Beratung und Förderung der Mitgliedsbetriebe zu ihren wichtigsten Aufgaben. 2022 wird die BäckerInnung Berlin 750 Jahre alt. Sie ist damit der älteste Handwerksverband Berlins.
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