Jüngst eröffnete das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Ressortabstimmung zur dritten Novelle des Energiesicherungsgesetzes, um auf die angespannte Lage auf den Energiemärkten zu reagieren. Hierfür soll laut der ersten Vorschläge auch eine Ausweitung der Biogasproduktion ermöglicht werden. Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, kommentiert:

„Es ist zu begrüßen, dass die Bundesregierung die Potenziale von Biogas zur kurzfristigen Steigerung der Stromproduktion nutzen will und bestehende Restriktionen beseitigen möchte. Insbesondere die vom Wirtschaftsministerium vorgeschlagene Aussetzung der Höchstbemessungsleistung sowie eine Flexibilisierung des Güllebonus sind wichtige Hebel für mehr Strom und Wärme aus Biogas noch in diesem Winter. Neben diesen zwei großen Hemmnissen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssen jedoch unbedingt weitere Hürden im Bundesimmissionsschutzgesetz, im Baugesetzbuch sowie im EEG beseitigt werden, damit die Branche tatsächlich ihr volles Potenzial entfalten kann. Hierzu haben wir vor einigen Wochen ein Positionspapier mit Vorschlägen zur kurzfristigen Ausweitung der Biogasproduktion veröffentlicht. So kann die Branche in der aktuellen Situation bis zu 19TWh mehr Biogas produzieren und insbesondere mithilfe flexibler Biogasanlagen einen echten Beitrag zur Kompensation von Erdgas leisten. Wir setzten nun auf die Tatkraft des Deutschen Bundestages, um den bereits guten Überlegungen der Bundesregierung einen zusätzlichen Schliff zu verleihen.“

Über die Bioenergieverbände

Im „Hauptstadtbüro Bioenergie“ bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Energiepolitik: der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH). Gemeinsam bilden sie die gesamte Bioenergiebranche ab von Land- und Forstwirten, Anlagen- und Maschinenbauern, Energieversorgern bis hin zu Betreibern und Planern. Das Hauptstadtbüro Bioenergie verleiht den vielen unterschiedlichen Akteuren und verschiedenen Technologien der Bioenergiewirtschaft eine gemeinsame starke Stimme gegenüber der Politik. Insbesondere in den Sektoren Strom und Wärme setzt es sich technologieübergreifend für die energiepolitischen Belange seiner Trägerverbände ein. Im Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern kann das Hauptstadtbüro Bioenergie auf ein breites Unterstützernetzwerk zurückgreifen und kooperiert insbesondere mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) www.hauptstadtbuero-bioenergie.de

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