Die Luxembourg Art Week 2022 vereint 80 Galerien, Künstlerkollektive und Institutionen in drei Sektionen. Neben der Main Section mit etablierten Galerien aus dem In- und Ausland (49) findet erneut die prospektive Take Off-Sektion statt (25). Daneben wartet die Messe mit einer Solo-Sektion auf, die einzelnen Künstler*innen gewidmet ist, deren Arbeit anhand von eigens konzipierten Projekten zu entdecken sein wird (6).
Alle an der Messe teilnehmenden Galerien wurden von dem neu besetzten Komitee der Messe ausgewählt, bestehend aus Nathalie Berghege, Galerie Lelong & Co.; Philippe Dupont, Co-Chairman Arendt & Medernarch, Arendt & Medernach Art Collection; Marie-Noëlle Farcy, Verantwortliche der Sammlung des Mudam; Frédéric de Goldschmidt, Sammler; Marc Gubbini, Sammler; und Alex Reding, CEO Luxembourg Art Week. Für diese Ausgabe war die Jury bestrebt, die geografische Reichweite der Messe zu erweitern und zugleich die Qualität des Angebots erneut zu steigern.
30 neue Aussteller nehmen in diesem Jahr an der Messe teil, darunter Backslash (Paris), Galerie Bernard Bouche (Paris), Galerie EAST (Straßburg), Galerie Louis Gendre (Chamalières), Galerie Martina Kaiser (Köln), Bernhard Knaus Fine Art (Frankfurt), mediArt (Luxemburg), Galerie Nathalie Obadia (Paris, Brüssel), La peau de l’ours (Brüssel), Galerie Heike Strelow (Frankfurt), Galerie Sturm & Schober (Wien) in der Main Section, sowie Clages (Köln), Galerie Valérie Delaunay (Paris), Galerie Ilian Rebei (Paris), LAGE EGAL Curatorial Project (Berlin), Montoro12 (Brüssel, Rom) und Romero Paproki (Paris) in der Sektion Take Off.
Dank der Präsenz neuer Galerien wie Gandy Gallery (Bratislava) und Victor Lope Arte Contemporaneo (Barcelona) sind mit der Slovakei und Spanien zwei neue Länder zum ersten Mal auf der Messe vertreten. Alle Sektionen zusammengenommen deckt die Luxembourg Art Week damit nicht weniger als 14 Länder und 5 Kontinente ab (85 % ausländische Aussteller).
Gleichzeitig bleibt die Messe lokal verankert, wie die Teilnahme zahlreicher regionaler Galerien und Künstlerkollektive belegt, darunter Artskoco (Luxemburg), Ceysson & Bénétière (Luxemburg, Paris, Saint-Étienne, Lyon, New York, Genf), Galerie F. Hessler (Luxemburg), Nosbaum Reding (Luxemburg, Brüssel), Zidoun-Bossuyt Gallery (Luxemburg, Dubai und demnächst Paris), Empreinte Atelier de gravure (Luxemburg), Hariko (Esch-sur-Alzette, Ettelbruck), Uppmann Dauphin Neumann (Luxemburg) und die erst kürzlich eröffnete Reuter Bausch Art Gallery (Luxemburg).
Die neueste Ausgabe der Messe ist geprägt von Kooperationen mit dem Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain. Adrien Vescovi (geb. 1981), dessen Einzelausstellung im Casino Luxembourg zeitgleich zur Messe stattfindet (01. 10. 2022 – 29. 01. 2022), wird auf der Luxembourg Art Week eine neue, von Stilbé Schroeder kuratierte Rauminstallation zeigen.
Die wie Gemälde konzipierten und komponierten Werke des jungen französischen Künstlers interagieren mit ihrer Umgebung: im Außenraum saugen sie die Elemente und das Wetter förmlich auf, während sie im Innenbereich in einen Dialog mit der sie umgebenden Architektur treten. Vescovis Arbeit untersucht malerische Themen wie die ungerahmte Leinwand und Malerei im Maßstab der Architektur und der Landschaft aus zeitgenössischer Sicht.
Vescovi’s Installation wird auf der Messe mit der Arbeit der jungen Floristin Kathlyn Wohl (Infiiorata) dialogieren. Ihre Serie floraler Kompositionen wird zur charakteristisch warmen und zeitgenössischen Atmosphäre der Messe beitragen.
Wie schon in vergangenen Jahren können die Besucher*innen auch dieses Jahr wieder zahlreichen Konferenzen beiwohnen, die sich mit der positiven Wirkmacht von Kunst auf gesellschaftlicher, ökologischer und/oder architektonischer Ebene beschäftigen. Eine in Zusammenarbeit mit dem Ordre des Architectes et Ingénieurs-Conseils (OAI) organisierte Konferenz befasst sich mit der Integration von Kunstwerken in der Architektur und im öffentlichen Raum und deren Potenzial als nachhaltige Motoren für Wertschöpfung. Die zweite Konferenz, die im Auditorium des Mudam stattfindet, widmet sich neuen Formen des unternehmerischen Engagements vor dem Hintergrund aktueller sozialer, ökologischer und gesellschaftlicher Themen. Hierzu gehören kulturelle Veranstaltungen, Förderprogramme und speziell konzipierte künstlerische Projekte.
Eine in Zusammenarbeit mit Kultur | lx Arts Council Luxembourg organisierte Diskussionsreihe wird sich mit Fortbildungsprogrammen für Künstler*innen, der Entwicklung einer Diskussionskultur und der Förderung luxemburgischer Künstler*innen im Ausland befassen. Darüber hinaus kuratieren die Teams des Mudam anlässlich des zwanzigsten Todestages des international renommierten luxemburgischen Künstlers Michel Majerus eine ihm gewidmete Konferenz.
Daneben wird eine von der Luxembourg Association for Art Galleries and Practitioners (LAFA) organisierte Konferenz den aktuellen Kunstmarkt beleuchten und es lokalen Kunstliebhabern und -sammlern ermöglichen, sich über aktuelle Entwicklungen und Trends zu informieren, während ein experimentelles künstlerisches Forschungslabor im Casino Display die junge Kurator*innen-Szene in Luxemburg untersucht und deren aktuelle Themen und Fragen aufgreift.
Erstmals vergibt das Luxemburger Kulturministerium zudem einen Preis an eine*n in Luxemburg geborene*n Künstler*in für sein*ihr Lebenswerk. Die Preisverleihung wird zweifellos einer der Höhepunkte der Eröffnung sein.
Ferner wird ein speziell kuratierter Raum innerhalb der Take Off-Sektion es sowohl Künstlern als auch der breiten Öffentlichkeit ermöglichen, sich mit der Funktionsweise, der Produktion und dem Sammeln von NFTs (Non-fungible tokens) vertraut zu machen, einer rasant wachsenden Technologie, die im Kunstbetrieb längst Einzug erhalten hat.
Im Einklang mit diesen Bestrebungen, das Publikum mit dem Einfluss neuer Technologien auf die Kunstproduktion vertraut zu machen, wird eine „Real Doll“ aus der Reihe der Repräsentant*innen der deutschen Künstlerin Louisa Clement, die seit Mai einen Künstleraufenthalt im Casino Luxembourg wahrnimmt, auf der Messe präsent sein. Der mit einer Künstlichen Intelligenz ausgestattete Avatar der Künstlerin wird sich anhand von Gesprächen mit den Besucher*innen weiterentwickeln. Die Künstlerin wird ihre Arbeit ergänzend anlässlich eines Artist Talks näher erläutern.
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