Arbeitslosenzahl im September: 121.476
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (123.428): -1.952 oder -1,6 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (116.262): +5.214 oder +4,5 Prozent
Arbeitslosenquote im September: 5,8 Prozent
Erwerbsfähige Personen mit Staatsangehörigkeit Ukraine für September 2022: 23.829
Arbeitsuchende mit Staatsangehörigkeit Ukraine: 18.319
Arbeitslose mit Staatsangehörigkeit Ukraine: 11.686
Arbeitslosigkeit: 121.476 Arbeitslose in Sachsen
In Sachsen wurden im September rund 2.000 arbeitslose Männer und Frauen weniger registriert als noch im August.
Die Arbeitslosenquote sank somit im Vergleich zum Vormonat auf 5,8 Prozent.
Den größten Rückgang an Arbeitslosen verzeichnen die Kreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (minus 0,3 | Quote: 4,8), Mittelsachsen (minus 0,2 | Quote: 4,9) und die Stadt Dresden (minus 0,2 | Quote: 6,0).
Die niedrigsten Arbeitslosenquoten melden der Erzgebirgskreis (minus 0,1 Prozent | Quote: 4,5), Sächsische Schweiz/Osterzgebirge (minus 0,3 Prozent | Quote: 4,8), Zwickau (minus 0,1 Prozent | Quote: 4,9) und Mittelsachsen (minus 0,1 Prozent | Quote: 4,9).
Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichnen Görlitz (plus 0,1 | Quote: 7,6) und die Stadt Chemnitz (unverändert | Quote: 7,4).
Die Agenturen für Arbeit betreuten im Rechtskreis SGB III insgesamt rund 30 Prozent aller Arbeitslosen, also 36.312 Personen (minus 1.988 im Vergleich zum Vormonat). Die Jobcenter unterstützten im Rechtskreis SGB II insgesamt etwa 70 Prozent der Arbeitslosen, also 85.164 Personen (plus 36 im Vergleich zum August 2022).
Im Vergleich zum Vorjahr sind in Sachsen 5.214 mehr Menschen arbeitslos gemeldet (plus 4,5 Prozent). Dieser Anstieg ist überwiegend auf die Zahl der Arbeitslosen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen.
Krieg in der Ukraine: 11.686 arbeitslose Personen aus der Ukraine gemeldet
Im September waren in den Agenturen für Arbeit und sächsischen Jobcentern insgesamt 11.686 Ukrainerinnen und Ukrainer arbeitslos gemeldet. Das sind 723 mehr als im August und 11.155 mehr als im Februar dieses Jahrs – vor Kriegsbeginn.
Kurzarbeit: 22.757 Menschen in 2.594 Betrieben
Im Juni waren knapp 23.000 Personen in rund 2.600 Betrieben in Sachsen von Kurzarbeit betroffen. Damit befanden sich im Juni 1,4 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit, etwa so viele wie im Vormonat. Im Zeitraum vom Juli bis September 2022 haben rund 580 Unternehmen erneut Kurzarbeit aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit angezeigt: für rund 10.350 Beschäftigte.
Beschäftigung: 1.637.100 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte
In Sachsen waren im Juli 2022 rund 1,64 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, etwa 4.500 weniger als im Vormonat und 15.600 mehr als im Juli 2021.
Den größten Zuwachs an Beschäftigten im Vergleich zum Juli 2021 verzeichneten die Wirtschaftsbereiche Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (2.800 | plus 2,6 Prozent), Information und Kommunikation (2.500 | plus 5,2 Prozent) und das Gastgewerbe (2.300 | plus 5,8 Prozent. Beschäftigungsrückgänge gab es in der Arbeitnehmerüberlassung (minus 1.200 | minus 2,9 Prozent), im Baugewerbe (minus 800 | minus 0,7 Prozent) und im Bereich Land-, Forstwirtschaft und Fischerei (minus 400 | minus 1,9 Prozent).
Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten vor allem in den Bereichen Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz (minus 700 | minus 0,4 Prozent) bzw. Heime und Sozialwesen (minus 700 | minus 0,5 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage: 44.851 freie Stellen
In allen Branchen werden Fachkräfte für Sachsens Unternehmen weiterhin dringend gesucht: Rund 45.000 freie Stellen sind aktuell zu besetzen, 673 mehr (plus 1,5 Prozent) als vor einem Jahr, aber 1.488 weniger als im August.
Die Unternehmen haben im September knapp 7.000 freie Stellen neu gemeldet, etwa 330 weniger als im Vormonat und knapp 800 weniger als im September 2021.
Alle derzeit gemeldeten offenen Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.
Unterbeschäftigung: 35.800 Personen zählen nicht als arbeitslos
Im September haben mehr als 35.786 Frauen und Männer in Sachsen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder standen der Arbeitsvermittlung vorübergehend nicht zur Verfügung – zum Beispiel wegen vorrübergehender Arbeitsunfähigkeit (2.961). In Aktivierungs- und beruflichen Eingliederungsmaßnahmen befanden sich 4.688 Personen, eine berufliche Weiterbildung besuchten 4.764 Menschen, 9.448 wurden durch andere Leistungsträger unterstützt (z.B. durch die Zuweisung in einen Integrationskurs des BAMF) und 4.803 nahmen Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs) wahr.
Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen, Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und vorübergehend nicht verfügbaren Arbeitsuchenden – lag im September bei 157.262 Personen. Das sind 281 weniger als im Vormonat und 5.821 (plus 3,8 Prozent) mehr als im September 2021. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 77,2 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im September bei 7,4 Prozent.
Grundsicherung: 143.103 Bedarfsgemeinschaften mit finanzieller Unterstützung
1.582 weniger Bedarfsgemeinschaften waren im September auf die finanzielle Unterstützung der sächsischen Jobcenter angewiesen. Im Vergleich zum September 2021 sind es 3.331 mehr. Insgesamt erhalten aktuell 177.712 erwerbsfähige Personen Leistungen der Grundsicherung – das sind 2.405 weniger als im August und 5.071 mehr als im Vorjahresmonat.
In Folge des Krieges leisten die Jobcenter in Sachsen derzeit für 16.488 Familien (Bedarfsgemeinschaften) aus der Ukraine finanzielle Unterstützung. Das umfasst 33.351 Regelleistungsberechtigte, darunter etwa 22.000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte und knapp 11.500 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte wie z.B. Kinder.
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