So spannend kann Geschichte sein, wenn man sie richtig erzählt! In Brandenburgs und Sachsens Industriekulturstätten wird die Vergangenheit der Arbeit für neugierige Kinder und Erwachsene zum handfesten Erlebnis. Für die Herbstferien haben die Museen erhellende Touren und Mitmachprogramme vorbereitet.

Elbe Resort Alte Ölmühle Wittenberge: In Tanktürmen klettern und tauchen

Klettern, tauchen und übernachten in einer alten Ölfabrik? Das ist in Wittenberge an der Elbe möglich. In den denkmalgeschützten Backsteingebäuden der Alten Ölmühle befinden sich heute ein Hotel mit beeindruckender Wellnesslandschaft, ein Restaurant, eine Schaubrauerei sowie ein Kletter- und Tauchturm. Familien, die hier übernachten, können Schnuppertauchkurse buchen und beim Klettern ihre Geschicklichkeit auf zwei Parcours testen.

Die Geschichte des Ortes beginnt im 19. Jahrhundert. Damals errichtete der Berliner Kaufmann Salomon Herz hier eine Ölmühle und gründete die erste Ölhandelsgesellschaft Deutschlands. Aus Lein, Raps und Rüben stellte die Fabrik Lampenöl und Schmierfett her, zu einem geringen Teil auch Speiseöl. Hafen, Eisenbahnanschluss und weitere Fabriken folgten. Um mehr über die Industriegeschichte zu erfahren, können sich Familien den täglich stattfindenden Führungen anschließen oder per Audioguide individuell auf Entdeckungstour gehen.

https://elbe-resort.de

Ziegeleipark Mildenberg: Ziegeleibahn-Führerschein ablegen

130 Kilometer östlich von Wittenberge wird Industriekultur ebenfalls zum Abenteuer. Der Ziegeleipark Mildenberg an der Havel ist mehr als ein Industrie- und Technikmuseum. Hier wird nicht nur die Geschichte des einst größten Ziegelreviers Europas in Dauerausstellungen anschaulich erzählt. Hier dürfen Kinder auch eigene Ziegel streichen, auf Schatzsuche gehen, Schienenfahrrad fahren und sich auf der Spielwiese mit Trampolin und Hamsterrad austoben.

Höhepunkt in den Herbstferien ist die Mitmachaktion „Ziegeleibahn Führerschein“. Vom 24. Oktober bis 4. November können Kinder ab 1,30 Meter Körpergröße selbst eine Feldbahnlok steuern und den Ziegeleibahn-Führerschein machen.

www.ziegeleipark.de

Energiefabrik Knappenrode: Powerriegel herstellen

Weiter südlich, im sächsischen Hoyerswerda verließen nicht Ziegel, sondern Kohlebriketts das über 100 Jahre alte Backsteingebäude, die heutige Energiefabrik Knappenrode. Bis 1993 pressten Generationen von Kumpel über 67 Millionen Tonnen Briketts. Heute zeigt sie in Ausstellungen, wie sich das Lausitzer Braunkohlerevier entwickelte.

In den Herbstferien können Kinder von sechs bis zwölf Jahren auf „Schicht in der Fabrik“ gehen. Bei dem Rundgang erfahren sie, welche Aufgaben ein Siebwärter, ein Trocknerfahrer oder Pressenwärter hatte und lösen dazu Quizfragen. Beim Mitmachprogramm „Holz, Kohle, Powerriegel – unterwegs mit dem Entdeckerrucksack“ erkunden Kinder die Energiefabrik zunächst selbstständig. An Stationen erforschen sie, wie Strom entsteht und was ein Powerriegel für den Ofen ist. Ein Rucksack, gefüllt mit Werkzeug, ist ihr Begleiter. Im Anschluss stellen sie selbst einen Powerriegel her. Individuelle kindgerechte Rundgänge sind ebenso möglich. Dafür steht der Entdeckerrucksack zum Verleih bereit.

www.energiefabrik-knappenrode.de

Zuse-Computer-Museum: 3-D-Drucker ausprobieren

Zehn Kilometer weiter entführt das Zuse-Computer-Museum in Hoyerswerda in die jüngere Technikgeschichte. In interaktiven Ausstellungen erzählt es, wie aus schrankwandgroßen Computerriesen handgroße Smartphones werden konnten. Dabei sind Kinder eingeladen, selbst mitzuwirken, Codes zu knacken und zu programmieren.

Das Herbstferienprogramm reicht von der Museumsrallye, über das Abenteuerspiel „Codehacker“ bis zum interaktiven Hörspiel „Hör Zuse!“. Am 14. Oktober heißt das Museum auf Voranmeldung zur Kinderuni willkommen. Am 20. Oktober dürfen sich Kinder in der Kreativwerkstatt am 3-D-Drucker oder Lasercutter ausprobieren und am 23. Oktober wird der U880, der Allroundchip der DDR, kindgerecht erklärt.

https://zuse-computer-museum.com

Neue Energien Forum Feldheim: an der Wind-Rallye teilnehmen

Energie ist das Thema des Neue Energien Forums Feldheim im brandenburgischen Treuenbrietzen, dem ersten energieautarken Dorf in Deutschland. Hier dreht sich alles um Erneuerbare Energien. Über 50 Windkraftanlagen, ein Solarpark und eine Biogasanlage versorgen den Ort vor der eigenen Haustür mit Strom und Wärme.

Bei einer Wind-Rallye, einer erlebnisreichen dreistündigen Wanderung, erfahren Familien in den Herbstferien, wie Strom aus Wind und Sonne gewonnen wird. Termin ist der 27. Oktober, auf Voranmeldung ist die Führung auch an anderen Tagen in der Woche vom 24. Oktober möglich. Für individuelle Erkundungen können sich Interessierte über eine App den Audioguide mit Hintergrundwissen zu nachwachsenden Rohstoffen, Windkraftanlagen und Regelkraftwerken herunterladen.

https://nef-feldheim.info, Anmeldung zur Wind-Rallye über info@nef-feldheim.de

BLMK Dieselkraftwerk Cottbus: im Atelier kreativ werden

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde auch im Dieselkraftwerk Cottbus Strom erzeugt. Im Jahr 2008 ist das Brandenburgische Landesmuseum für Moderne Kunst (BLMK) in das Industriedenkmal eingezogen. Es beherbergt die weltweit umfassendste, museale Sammlung von Kunst aus der DDR. Der Bau gilt mit seiner eleganten Ziegelfassade und den aufstrebenden Fensterfronten als Paradebeispiel für die Kraftwerksarchitektur der 1920er Jahre.

In den Herbstferien, vom 25. bis 27. Oktober, lädt das Museum Kinder zwischen acht und elf Jahren zum „Intergalaktischen Kunstabenteuer“ ein. Dabei entführt es in ferne Kunstwelten. Im Atelier dürfen die Kinder selbst kreativ werden. Für Familien bietet das Museumsteam zwischen dem 16. Oktober und 6. November Entdeckertouren durch die aktuellen Ausstellungen an. Auch hier geht es im Anschluss ins Atelier.

www.blmk.de

Weitere Informationen zu den Museen und ihren Erlebnissen bietet die Webseite des Touristischen Netzwerkes Industriekultur www.industriekultur-brandenburg.de.

Über den Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Das Touristische Netzwerk Industriekultur in Brandenburg (www.industriekulturbrandenburg.de) setzt sich seit 2017 für den tourismusfachlichen Austausch der bedeutendsten Industriekulturorte im Bundesland ein, organisiert gemeinsame Marketingmaßnahmen und knüpft Kooperationen mit touristischen Partnern. Aktuell gehören zum Netzwerk: „Alte Ölmühle“ Wittenberge, Landgut Stober, Kunstgussmuseum Lauchhammer, Museumsdorf Baruther Glashütte, Museumspark Rüdersdorf, Neue Energien Forum Feldheim, Optikpark Rathenow, Schiffshebewerk Niederfinow, Sender- und Funktechnikmuseum Königs Wusterhausen, Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge, Stadt- und Industriemuseum Guben, Schwartzkopff-Siedlung mit ehemaligen Werksgelände in Wildau, Ziegeleipark Mildenberg und ZCOM ZuseComputer-Museum Hoyerswerda.

Ebenfalls Mitglied des Netzwerkes ist die ENERGIE-Route der Lausitzer Industriekultur mit ihren Stationen Besucherbergwerk F60, IBA-Terrassen – Besucherzentrum Lausitzer Seenland, Sächsisches Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode, Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst im Dieselkraftwerk Cottbus, Technisches Denkmal Brikettfabrik Louise, Biotürme Lauchhammer, Gartenstadt Marga, Elektroporzellanmuseum Margarethenhütte Großdubrau.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
Am Stadthafen 2
01968 Senftenberg
Telefon: +49 (3573) 7253000
Telefax: +49 (3573) 7253009
http://lausitzerseenland.de

Ansprechpartner:
Sindy Brandt
E-Mail: info@industriekultur-brandenburg.de
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