„Seit Jahrzehnten ist IMA Schelling darauf spezialisiert, die Schmalflächen plattenförmiger Werkstücke mit extern zugeführtem Kantenmaterial so zu verschließen, dass das Innere nicht mehr zu sehen ist, und anschließend optimal nachzubearbeiten.“ So fasst Dennis Reddig, Product Manager Edge Processing bei IMA Schelling, die außerordentliche Kompetenz des Unternehmens in der Kantenbearbeitung zusammen. Diese erstreckt sich nicht nur auf das Formatieren der Rohplatten und das Aufbringen der Kanten, sondern auch auf das Finishing des Prozesses.
Seine Maschinen und Lösungen für den finalen Bearbeitungsschritt, bei dem mögliche Überstände und Unreinheiten beseitigt und spezielle Profilierungen angebracht werden, hat IMA Schelling nun weiterentwickelt und optimiert. „Um die Qualität der automatisierten Nachbearbeitung noch weiter zu steigern, haben wir an vielen Stellschrauben gedreht“, so Reddig.
Baukasten bereinigt
Zunächst konsolidierte der Anlagenspezialist seinen Baukasten und vereinheitlichte unter anderem die Ständerkonstruktion der statischen Nachbearbeitungsaggregate. Das reduziert die Ersatzteillagerhaltung beim Kunden. Die Aggregate werden nun als Plug-and-Play-Lösungen geliefert und erhalten alle notwendigen Versorgungen weitestgehend über eine einzige Schnittstelle.
Die Späneabsaugung wurde energieoptimiert und kommt nun mit einem geringeren Unterdruck aus. Dies reduziert die Leistungsaufnahme der Ventilatoren und spart Energie. Außerdem stellte IMA Schelling die Nachbearbeitungsaggregate auf Absolutwertachsen um. „Damit kennen die Achsen jederzeit ihre Position und müssen nicht erst referenziert werden. Das spart Zeit“, erklärt Dennis Reddig.
Neues Aggregat für J-Profile
Eine weitere Optimierung kommt vor allem der Losgröße-1-Produktion zugute. „Bei Losgröße 1 und dem damit verbundenen Teilemix hat man erfahrungsgemäß eine Toleranz in der Stärke der Werkstücke. Da ist ein 19-mm-Werkstück mal 18,5 und mal 19,3 mm dick“, so Reddig. Deshalb stattet IMA Schelling die Aggregate jetzt mit einem vertikalen Verstellmotor aus und entkoppelt sie vom Oberdruck. Auf diese Weise kann sich das Aggregat immer ideal zum Werkstück positionieren, mit jeweils identischem Tastweg und Tastdruck.
Für die Kantennachbearbeitung an den aktuell sehr beliebten grifflosen Fronten an Möbeln hat IMA Schelling sogar ein neues Nachbearbeitungsaggregat entwickelt. Das Konturfräsaggregat I-KFA ermöglicht die automatisierte Nachbearbeitung von Profilen mit Innenkonturen im Eckbereich auch bei quer zur Bearbeitungsrichtung liegenden Profilen an Vorder- oder Hinterkante. Damit können auch J-Profile an diesen Werkstücken hochwertig nachbearbeitet werden.
IMA Schelling – für jede Idee die perfekte Lösung
Die IMA Schelling Group entwickelt, konzipiert und produziert Maschinen und Anlagen für holz-, kunststoff- und metallverarbeitende Betriebe. Internationale Möbelhersteller zählen ebenso zu den Kunden wie Flugzeughersteller oder anspruchsvolle Tischlerei-Familienbetriebe. Auf Basis seiner über 100-jährigen Erfahrung entwickelt das Unternehmen innovative Bearbeitungslösungen für modernste vernetzte Produktionen, zugeschnitten auf individuelle Kundenansprüche – bis hin zu vollautomatisierten Losgröße-1-Anlagen.
In vier Business Units entwickelt der Anlagenbauer intelligente High-End-Lösungen: Board, Woodworking, Precision und Consulting. Kunden können auf eine umfassende Expertise zählen – bei Zuschnitt-, Bohr-, Kantenbearbeitungs- oder Materiallogistiklösungen im Holzsektor oder bei Aufteil- und Handling-Lösungen im Bereich Metalle, Kunst- und Baustoffe. Individuelle Strategien für eine wertschöpfungsorientierte Unternehmensentwicklung sowie Consulting, Software- und Digitalisierungsprodukte runden das Portfolio ab.
IMA Schelling verfügt über ein globales Netzwerk von 16 Niederlassungen und 70 Vertriebspartnern und betreibt vier Produktionsstandorte in Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei. 2020 hat der Anlagenbauer mit weltweit 1.670 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von mehr als 250 Millionen Euro erwirtschaftet.
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