Seit 2014 verleiht die Behörde für Kultur und Medien alle zwei Jahre den Hamburger Buchhandlungspreis an besonders engagierte, inhabergeführte Buchhandlungen. 2022 wurden erstmals drei Buchhandlungen geehrt und erhalten ein Preisgeld von je 4.000 Euro. Als Höhepunkt der „Langen Nacht der Literatur“ wurden die Preise am späten Sonnabend in einer fröhlichen Zeremonie im Café Liebermann in der Hamburger Kunsthalle vergeben, bei der viele Hamburger Buchhändlerinnen und Buchhändler und ihre Gäste gemeinsam den Abschluss des großen Lesefests mit mehr als 40 Veranstaltungen feierten. Die Balkan-Swingband Danube’s Banks und DJane Nini Alaska sorgten für die musikalische Begleitung der Feier.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Der Hamburger Buchhandlungspreis ist ein ehrenwerter Wanderpokal, der für die nächsten zwei Jahre in Hamm, Harburg und Eimsbüttel stehen wird – und sich von dort wieder auf die Reise begibt. Der Buchhandlungspreis zeigt auch, wie lebendig die Orte der Literatur in den Hamburger Stadtteilen sind. Wir möchten mit der Auszeichnung ein Zeichen setzen und die wichtige Arbeit würdigen, die jede Buchhändlerin, jeder Buchhändler täglich leistet, im Laden, bei Lesungen und als kultureller Herzensort ihrer Stadtteile. Ich gratuliere der Buchhandlung Seitenweise, der Buchhandlung am Sand und dem Buchladen in der Osterstraße sehr herzlich.“

Die Jury, bestehend aus Dr. Thomas Andre (Hamburger Abendblatt), Daniela Dobernigg (cohen + dobernigg Buchhandel, Preisträgerin 2021), Dr. Antje Flemming (Behörde für Kultur und Medien), Volker Petri (Börsenverein des deutschen Buchhandels), Prof. Dr. Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg), Frauke Untiedt (Bücherhallen Hamburg) und Katja Weise (NDR Kultur) hatte zehn Buchhandlungen nominiert und sich für drei Preisträgerinnen und Preisträger entschieden:

Buchhandlung Seitenweise (Hamm)

Die kleine, feine Buchhandlung Seitenweise ist aus Hamm nicht wegzudenken. Hier schlägt das kulturelle Herz, hierher kommt man, wenn man den neuen „Franzen“, ein Kochbuch oder auch die aktuellste Fachliteratur benötigt. 2020 haben die langjährigen Inhaberinnen Beatrix Holtmann und Elke Ehlert den Staffelstab an Alexandra Kröger weitergereicht, stehen aber trotzdem noch regelmäßig hinter dem Ladentisch. Die Buchhandlung mit dem erstaunlich reichhaltigen Sortiment erstrahlt nun in frischen Farben – besonders die Kinderecke ist mit viel Liebe gestaltet. Und seit 2021 gibt es sogar eine Filiale in Dulsberg.

Buchhandlung am Sand (Harburg)

Mittendrin und immer dabei, wenn es in Harburg um Literatur und Kultur geht: die Buchhandlung am Sand. „Man wird davon nicht reich, aber glücklich“, sagt Katrin Schmitt über ihre Buchhandlung, die sie seit 2004 gemeinsam mit ihrem Mann Georg führt. 2020 haben die beiden mit ihrem engagierten Team die Ladenfläche um 150 Quadratmeter erweitert. Endlich mehr Platz für das breite Sortiment und die hoch gelobte Kinder- und Jugendbuchabteilung, aber auch für ein gemütliches Café mit selbstgebackenem Kuchen. Hier stöbert man gerne oder lässt sich die neuesten Lieblinge der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen empfehlen.

Buchladen in der Osterstraße (Eimsbüttel)

„Lesen fängt links an“ ist Motto und Auftrag zugleich für den Buchladen in der Osterstraße. Seit 1978 ist die Buchhandlung im quirligen Eimsbüttel Treff- und Anlaufpunkt für politische Literatur. Für die „Flugschriften“ der Edition Nautilus ist ein ganzes Regal im hellen Verkaufsraum reserviert. Neben den politischen Sachbüchern schätzt die Kundschaft das ausgesuchte literarische Sortiment, das ihnen von Torsten Meinicke, Ute Meyer und Bettina Wittich kundig empfohlen wird. Besonders beliebt sind die zahlreichen Veranstaltungen, darunter viele Krimilesungen und Abende mit engagierter Literatur.

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