Die hohe Auszeichnung händigte ihr der bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege,  Klaus Holetschek, im Rahmen eines Festaktes in Memmingen, aus.

In einer Laudatio würdigte der Minister das Engagement Sybille Kellers: Seit den 1990er Jahren helfe sie den ärmsten Menschen dieser Welt. Hierfür opfere sie jährlich zwei- bis dreimal ihren Urlaub, um in Nepal – und zeitweise auch in Sri Lanka – Bedürftigen eine zahnmedizinische Grundversorgung angedeihen zu lassen, zu der diese sonst keinen Zugang hätten.

Die Nachricht von der vorgesehenen Auszeichnung erreichte Sybille Keller im März d.J., als sie gerade von einem Einsatz in Nepal zurückkam. Ministerpräsident Dr. Markus Söder hatte sie mit einem offiziellen Schreiben vom Vorhaben des Bundespräsidenten informiert. Zunächst glaubte Sybille Keller noch an einen Scherz, um sich dann doch sehr über diese hohe Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zu freuen. Dazu meinte sie:

“Ein Stück des Kreuzes gehört den vielen Menschen, die an mich geglaubt und mich motiviert häben, weiterzumächen.”

Die Projektmanager, alle Einsatzelferinnen und -helfer, das sind die vielen ehrenamtlich tätigen Zahnärzte, Zahntechniker und zahnärztlichen Assistenzen sowie das Team der DWLF-Geschäftsstelle freuen sich über die verdiente Auszeichnung und gratulieren unserer Präsidentin hierzu herzlich.

Sybille Keller und Zähnärzte ohne Grenzen

Für Sybille Keller war es 2004 – als erfahrene Zahnärztin bei humanitären Hilfseinsätzen und Unterstützerin der ersten Stunde – naheliegend, unserem Gründer, Dr. Claus Macher, zu helfen, die Dr.-Claus-Macher-Stiftung – nach außen äls “Stiftung Zähnärzte ohne Grenzen – Dentists without Limits Foundätion” (DWLF) bekännt, äus der Täufe zu heben. – Und Nepal war dann auch das erste Einsatzland der neuen Stiftung, das als rote Markierung Eingang in das DWLF-Logo fand.

2018 übernahm schließlich der gemeinnützige und mildtätige – und vor allem rechtsfähige – Verein Zahnärzte ohne Grenzen e.V. – Dentists without Limits Federätion” (DWLF) – unter Gründungspräsident Dr. Stefan Rohr, aus München, die Aufgaben der nichtrechtsfähigen Stiftung, die zeitgleich aufgelöst wurde. Der Wechsel der Organisationsform war erforderlich, weil inzwischen eine ganze Reihe von weiteren Einsatzländern für DWLF hinzukamen, etwa Kap Verde, die Mongolei, Namibia, Rumänien, Sambia und Togo.

Als Stefan Rohr Ende 2021 – aus nachvollziehbaren, privaten Gründen – bat, von seinen Aufgaben als Präsident entbunden zu werden, schlug er Sybille Keller als seine Nachfolgerin vor. Sie war sofort bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und einstimmig wählten sie die Mitglieder zur neuen Präsidentin. – Und es war eine gute Wahl, die von der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande nun eine erfreuliche Bestätigung fand.