„Bei der anhaltenden trockenheißen Witterung ist auch die sonst weniger entflammbare Laubstreu in den hessischen Mischwäldern hochgradig brandgefährdet“, sagt der Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes, Carl Anton Prinz zu Waldeck. „Die vertrockneten Gräser entlang von Straßen und Bahndämmen können durch Funkenflug oder eine weggeworfene Zigarettenkippe sehr leicht in Brand geraten und in kürzester Zeit einen Feld- und Waldbrand auslösen“, so Prinz zu Waldeck.
Die Wälder leiden in diesem Jahr erneut unter dem anhaltenden Wassermangel und großer Hitze. Der Grundwasserspiegel konnte sich seit vier Jahren in Folge nicht wieder auffüllen, so dass die alten Bäume unter akutem Stress leiden und höchst anfällig für Schadorganismen sind. Vom Borkenkäfer zerstörte Fichtenwälder wurden neu angepflanzt. Jetzt drohen Tausende Hektar junge Waldkulturen zu vertrocknen.
Für die kommunalen und privaten Waldeigentümer sind der Wiederaufbau der durch extreme Witterung geschädigten Wälder sowie die Anpassung an den Klimawandel eine Jahrhundertaufgabe. Seit dem Jahr 2018 sind bereits jetzt etwa 10 Prozent der hessischen Wälder als Folge der Dürre zerstört – und es geht weiter. Ein Ende ist derzeit nicht in Sicht.
„Wir müssen alles versuchen, um weitere Schäden vom Wald abzuwenden“, so Prinz zu Waldeck. „Deshalb ist es jetzt Pflicht jedes Bürgers, Waldbrände zu verhindern, das absolute Rauch- und Grillverbot einzuhalten, Zufahrten in die Wälder freizulassen, Autos nicht auf Laub oder Gras zu parken und Brände sowie Rauchentwicklung umgehend über die Notrufnummer 112 zu melden.“ Dazu gehöre jetzt während der Hitzeperiode auch der Verzicht auf einen Waldbesuch.
Den Helfern und Feuerwehrleuten, die unter Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit Waldbrände löschen, dankt Prinz zu Waldeck. Ohne diese selbstlose Hilfsbereitschaft der Rettungskräfte, der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerkes und der Landwirte, die oft mit ihren Traktoren Wasser zu den Brandherden schaffen – würden wir auch in Deutschland häufiger riesige Brände wie in Südeuropa und anderen Teilen der Erde beobachten.
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