Ausstellung in den Uferhallen, Uferstraße 8, 13357 Berlin
14.–25. September 2022
Mittwoch–Freitag 14–20 Uhr / Samstag–Sonntag 12–18 Uhr*
* Anlässlich der Berlin Art Week ist die Ausstellung von Mittwoch, den 14. September, bis Sonntag, den 18. September 2022, von 12–22 Uhr geöffnet.
Kuratorin: Anna Lena Seiser
Kuratorische Assistenz, Recherche: Cilia Jonda, Hansjörg Schneider
Die Uferhallen – ein ehemaliges Betriebsgelände der Berliner Verkehrsbetriebe in Berlin-Wedding – wurden vom Land Berlin an eine kleine Gruppe privater Investor*innen, die UferHallen AG, verkauft. Diese initiierte im Jahr 2011 ein bis heute einzigartiges Projekt, für das sie 132 Künstler*innen einlud, je 25 Aktien als Kunstwerke zu gestalten. Es entstanden 3.300 sogenannte „Kunstaktien“, die sowohl einen Anteil an dem 38.000 qm großen Gelände verbrieften als auch originäre Kunstwerke darstellten. So sollte eine möglichst breite Streuung der Aktien bewirkt werden, um das langfristige Bestehen der Uferhallen als Kulturstandort zu sichern. Im Jahr 2017 wurde eine Investorengruppe der Samwer-Brüder Mehrheitseigner der AG und beschloss 2021, über ein Squeeze-Out-Verfahren den Verkauf der verblie-benen freien Aktien zu erreichen. Trotz dieser Entwicklung trugen die Kunstaktien entscheidend dazu bei, dass anhaltende Gespräche zwischen dem Mehrheitseigner, dem Bezirk und dem Senat mit dem Ziel der Sicherung des Kultur- und Atelierstandorts Uferhallen geführt werden.
Der n.b.k. hatte bereits 2014 vier Kunstaktien für die Sammlung Artothek erworben und 2018 – auf Initiative und mit finanzieller Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Bezirksamt Mitte – weitere 20 Aktien gesichert, um ein Mitspracherecht der Kleinaktionäre zu erhalten. Die UferHallen AG wurde mit dem Squeeze-Out in die Marema GmbH umgewandelt, alle Kunstaktien wurden entwertet und sollen als nunmehr reine Kunstwerke an die Künstler*innen zurückgegeben werden.
In seiner Ausstellung zur Geschichte der Kunstaktien zeichnet der n.b.k. die Entwicklung der Uferhallen und die Genese des Projekts „Kunstaktien“ nach. Es sind Kunstaktien aller 132 beteiligten Künstler*innen ausgestellt. Zeitgleich findet in den Uferhallen die Ausstellung On Equal Terms des Uferhallen e. V. statt, die Einblick in die Produktion der Künstler*innen auf dem Gelände gibt. Auf Einladung des n.b.k. werden die Eingangstore der Uferhallen mit ortsspezifischen Arbeiten von Rosa Barba, Karin Sander und Herta Müller bespielt.
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