1.000.000 Stunden – das sind mehr als 41.666 Tage, rund 6.000 Wochen, über 1.360 Monate oder sogar 114 Jahre. So viel Zeit haben die fleißigen Wunderländer und Wunderländerinnen inzwischen gemeinsam aufgewendet, um immer weitere Miniaturwelten zu erschaffen. Und das rund um die Uhr gerechnet… In all diesen Stunden sind ganze Landschaften und Städte auf 1.545 m² Anlagenfläche entstanden, ein 30.000 l Echtwasser fassendes Meer wurde ausgehoben, in mühevoller Arbeit wurden über 16 km Gleise verlegt sowie rund eine halbe Million LEDs installiert, während 289.000 kleine Figuren in dieser Zeit ein Zuhause in den wundersamen Welten des Wunderlands gefunden haben.
In den vergangenen knapp 22 Jahren ist so nicht nur die größte Modelleisenbahnanlage der Welt entstanden, sondern ein Gesamtkunstwerk, an dem stetig weitergebaut wird. „Jede einzelne der 1.000.000 Arbeitsstunden hat das Wunderland zu dem gemacht, was es heute ist und wir sind froh so, viel Zeit in jedes noch so kleine Detail gesteckt zu haben“, so Wunderland-Gründer Frederik Braun. Und tatsächlich wird auch bei den allerkleinsten Details nicht an Arbeitsstunden gespart. Selbst einzelne Figuren, wie bunt kostümierte Karnevalisten oder Barocktänzerinnen in opulenten Kleidern, bekommen genau die Hingabe und Zeit, die sie benötigen. Und dann kann es gerne einmal passieren, dass die Sonderanfertigung einer einzelnen Figur plötzlich mehrere Tage in Anspruch nimmt. Aufwändige Gebäude und wichtige Sehenswürdigkeiten beschäftigen ihre Erbauer gleich mehrere Monate.
In Arbeitsstunden ausgedrückt bedeutet das zum Beispiel, dass ein Parkhaus am Knuffingen Airport nach rund 3.000 Stunden errichtet war, während der Bau der Miniatur-Elbphilharmonie und die Entwicklung ihrer Mechanik sogar um die 13.000 Arbeitsstunden beansprucht haben.
Das Ausmaß, welches dann wiederum Projekte wie der größte Miniatur-Flughafen der Welt annehmen, kann man angesichts der Bauzeiten von einzelnen Bauwerken oder Figuren bereits erahnen. Die Entwicklung und der Bau des hauseigenen Knuffingen Airport haben sage und schreibe 150.000 Stunden benötigt. Das entspricht einer Bauzeit von mehr als 200 Monaten oder sogar über 17 Jahren, wenn eine einzelne Person rund um die Uhr nichts anderes mehr gemacht hätte. Glücklicherweise hat aber ein ganzes Team Wunderländer mit angepackt und so konnte die Bauzeit auf „nur“ sechs Jahre reduziert werden.
Und wem gehören die fleißigen Hände, die die Wunderwelten entstehen lassen? In den zurückliegenden 1.000.000 Arbeitsstunden haben unter anderem geschulte Zahntechniker ganze Landschaften entstehen lassen, einstige Konditorinnen unzählige Szenerien entworfen, gelernte Floristinnen Quadratkilometer Anlagenfläche gewartet oder ehemalige Tierpfleger Autos zum Fahren gebracht. „Unsere Wunderländer kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen und jede und jeder bringt ganz besondere Fähigkeiten und die eigene Persönlichkeit mit ein. Das macht das Wunderland zu einem ganz besonderen Ort“, erzählt Braun.
Von einem urigen Fantasieort in Süddeutschland über die hanseatische Heimat des Wunderlandes bis in die Schweiz, nach Italien und inzwischen sogar Südamerika reichen die vielfältigen Welten des Miniatur Wunderlandes. Anfang 2023 soll mit Patagonien das „Ende der Welt“ folgen. Die Landkarten-Erweiterung des Wunderlandes ist damit aber natürlich keinesfalls am Ende und die nächste Million Arbeitsstunden wurden bereits in Angriff genommen.
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