Neuwagen sind heutzutage mit umfangreichen Navigations- und Infotainment-System ausgerüstet. Doch auch bei Gebrauchten, die nur mit einem Standardradio ausgestattet sind, lässt sich das Angebot deutlich verbessern. Voraussetzung: Das Armaturenbrett verfügt über einen DIN-Schacht, das Normformat für Autoradios. Die Zeitschrift AUTO Straßenverkehr hat getestet, wie aufwändig die Nachrüstung eines Radios ist mit DAB+, integriertem Navi, Freisprechanlage und Smartphone-Anbindung, CD- und DVD-Player.

Geräte: Markenfirmen wie Alpine, Blaupunkt oder Pioneer bieten Radios an, die komplett mit allem Zubehör, Kabelverbindungen und Anschlüssen ausgestattet sind. Je nach Version bieten die Geräte integrierte Navigation, DAB+-Radio und Android-Auto- sowie Apple-CarPlay-Steuerung. Damit kommen die meisten Smartphone-Anwendungen direkt auf das 6,75 Zoll große Multitouch-Display dieser Geräte. Dazu gehören: Google Maps, Messenger-Dienste, Sprachassistenten oder auch die Telefon-Funktion.

Ausbau: Der (Doppel-)DIN-Schacht ist Grundvoraussetzung. Außerdem sollte man wissen, welche Steckverbinder das aktuell verbaute Modell nutzt. Man kann dafür das alte Autoradio ausbauen und nachsehen – dafür wird in der Regel ein spezifischer Bügel benötigt, den es günstig im Online-Handel gibt, falls er nicht dem neuen Radio beiliegt. Alternativ zieht auch die Werkstatt das vorhandene Radio gegen ein kleines Trinkgeld aus dem Schacht.

Einbau: Wenn originale Stecker vorhanden sind, ist der Rest Plug-and-play. Das heißt: Batterie abklemmen, Stecker abziehen, das neue Gerät anschließen, einrasten, fertig. ISO- oder Werksanschlüsse sind verwechslungssicher ausgeführt. Sollten die Stecker nicht direkt passen, müssen Adapter her. Je nach Geräteausstattung müssen noch GPS-Antenne für den Navi und die DAB-Antenne eingebaut werden. Zudem sollte man ins Gerät rückseitig ein USB- Kabel anstecken und passend verlegen, um ein Smartphone unproblematisch anschließen zu können. Schließlich muss noch das externe Mikrofon für die Freisprechanlage angeschlossen werden.

Aufwand: Alles in allem ist der Tausch keine große Sache, selbst für Hobbyschrauber. Wer sich für den Tausch einen halben Tag Zeit nimmt, genießt danach klaren Empfang, Audio-Streaming, Freisprechen und Navigation fast wie im Neuwagen.

Redakteur: Dani Heyne

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