Vereinbarung mit D. E. Shaw Renewable Investments (DESRI) über die langfristige Lieferung von 3,75–5 Gigawatt Solarmodulen unterzeichnet, beschleunigter Ausbau der Produktionskapazitäten auf 3 Gigawatt geplant, mögliche Kapitalmassnahme in Vorbereitung, Halbjahresergebnis durch Aufbau der Fertigung geprägt

  • Mit D. E. Shaw Renewable Investments (DESRI) wurde ein Vertrag über die Lieferung von Solarmodulen in einem Umfang von mindestens 3,75 Gigawatt (GW) unterzeichnet.
  • Eine mögliche Kapitalmassnahme innerhalb der nächsten Monate zur Finanzierung des beschleunigten Ausbaus auf ca. 3 GW im Zusammenhang mit der Vereinbarung mit DESRI wird derzeit vorbereitet.
  • Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2022 spiegeln die erfolgreiche Etablierung des Unternehmens auf dem Markt für Premium-Solarmodule sowie den Hochlauf der bestehenden Produktionskapazitäten und deren momentan laufende Erweiterung wider. 
  • Dank des neuen Geschäftsmodells stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 auf CHF 56,7 Millionen. Das Unternehmen erwirtschaftete ein EBITDA von CHF -24,4 Millionen (H1 2021: CHF -30,9 Millionen) und erzielte ein Ergebnis von CHF -41,0 Millionen (H1 2021: CHF -37,2 Millionen).
  • Die Bilanzsumme beträgt CHF 510,7 Millionen (31. Dezember 2021: CHF 492,7 Millionen) bei einer Eigenkapitalquote von 43,1 % (31. Dezember 2021: 53,0 %). Die liquiden Mittel belaufen sich auf CHF 185,8 Millionen (31. Dezember 2021: CHF 246,8 Millionen).

Meyer Burger und D. E. Shaw Renewable Investments (DESRI) haben eine verbindliche Vereinbarung zur Lieferung von mindestens 3,75 GW Solarmodulen für DESRIs Grossprojekte unterzeichnet. DESRI ist ein führender Entwickler, Eigentümer und Betreiber von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien in den Vereinigten Staaten. Die Module sollen am Standort von Meyer Burger in Goodyear, Arizona, hergestellt und zwischen 2024 und 2029 ausgeliefert werden. DESRI hat ein Vorkaufsrecht für die Erhöhung der Vertragsmenge auf 5 GW im Rahmen des aktuellen Vertrags sowie für eine Vertragsverlängerung über die 5-jährige Laufzeit hinaus. DESRI wird eine substantielle jährliche Anzahlung leisten, damit Meyer Burger Material und Rohstoffe für die Solarmodulproduktion beschaffen und finanzieren kann. Über weitere Details des Vertrages haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. DESRI und Meyer Burger beabsichtigen, ihre Zusammenarbeit zu einer langfristigen Partnerschaft im Bereich der Lieferung von Solarmodulen auszubauen. Der gestern unterzeichnete Vertrag ist daher ein wichtiger Meilenstein für beide Unternehmen.

Bryan Martin, Executive Chairman von DESRI sagte: „Meyer Burger wird Module produzieren, die in der Schweiz und in Deutschland entwickelt und in den USA hergestellt werden, um Projekte von DESRI mit einem qualitativ hochwertigen Produkt und sicheren, transparenten Lieferketten zu versorgen. Wir sind beeindruckt von der branchenführenden Qualität der Produkte von Meyer Burger und freuen uns auf diesen ersten Vertrag und die weitere Zusammenarbeit.“

Franz Richter, Verwaltungsratspräsident von Meyer Burger, fügte hinzu: „Mit dieser Vereinbarung zeigt Meyer Burger, dass unsere leistungsstarke Heterojunction/SmartWire Technologie auch im Bereich der Solarkraftwerke ideal einsetzbar ist. Wir freuen uns darauf, die Partnerschaft mit DESRI langfristig auszubauen.“

Beschleunigter Ausbau der jährlichen Produktionskapazitäten auf 3 GW
Um die hohe Nachfrage im Markt für Hausdach-Solarmodule zu befriedigen und den Liefervertrag mit DESRI zu bedienen, müssen die Produktionskapazitäten von Meyer Burger nahtlos ausgebaut werden. Das Unternehmen plant, seine Produktionskapazitäten in unmittelbarer Zukunft so weiter auszubauen, dass bis Mitte 2024 eine Nennkapazität von rund 3 GW erreicht werden kann. Konkret plant das Unternehmen den Ausbau des Standorts Goodyear, Arizona (USA) auf 1 Gigawatt Jahreskapazität für Solarkraftwerks-Module im Zusammenhang mit dem Vertrag mit DESRI sowie weitere 0,5 GW für den US-Markt für Hausdach-Solarmodule. Es wird erwartet, dass die volle Kapazität in Goodyear somit beschleunigt ausgelastet werden kann, was eine optimierte Produktionskostenstruktur ermöglicht.

Darüber hinaus bieten die von Präsident Joe Biden am 16. August 2022 mit dem Inflation Reduction Act in Kraft gesetzten Massnahmen eine erhebliche finanzielle Unterstützung in Form einer Steuergutschrift für die Herstellung von Komponenten entlang der solaren Wertschöpfungskette in den USA. Der Betrag der Steuergutschrift für jedes produzierte Solarmodul entspricht dem Produkt aus 0,07 USD multipliziert mit der Nennleistung des Moduls.

Am Standort Thalheim (Stadt Bitterfeld-Wolfen, Deutschland) ist der Ausbau der zusätzlich benötigten Solarzellenproduktionskapazität von 1,5 GW auf rund 3 GW Gesamtkapazität geplant.

Mögliche Kapitalmassnahme zur Finanzierung des beschleunigten Ausbaus auf 3 GW in Vorbereitung
Der ursprüngliche Geschäftsplan für die Jahre 2020 und 2021 sah eine Pause beim Kapazitätsausbau nach Abschluss des derzeitigen Ausbaus auf 1,4 GW vor. Mit der durch den Vertrag mit DESRI erforderlichen Beschleunigung, längeren Vorlaufzeiten für Anlagenbeschaffung, dem wachsenden Umlaufvermögen durch die zunehmende Produktionskapazität, den gestiegenen Rohstoffkosten sowie unter Berücksichtigung höherer Hochlauf-Kosten, die durch den langsameren als ursprünglich erwarteten Hochlauf der aktuellen Kapazität verursacht werden und sich in der kürzlich angepassten Produktionsvolumen-Guidance für 2022 und 2023 widerspiegeln, wird der Finanzierungsplan derzeit entsprechend überarbeitet. In diesem Zusammenhang erwägt Meyer Burger eine mögliche Kapitalerhöhung in der Grössenordnung von rund CHF 250 Millionen, die in den nächsten Monaten lanciert werden soll, um unter anderem den geplanten beschleunigten Kapazitätsausbau auf rund 3 GW zu finanzieren. Meyer Burger geht davon aus, dass sie den Aktionären im Rahmen einer bevorstehenden Einladung zu einer ausserordentlichen Generalversammlung weitere Details mitteilen wird.

Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2022 spiegeln die erfolgreiche Etablierung des Unternehmens auf dem Markt für Premium-Solarmodule sowie den Hochlauf der bestehenden Produktion und den weiteren Ausbau wider
Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2022 widerspiegeln den Auf- und Ausbau der Produktionsanlagen und gleichzeitig den Erfolg mit dem Verkauf der Hochleistungs-Solarmodule von Meyer Burger. Der konsolidierte Umsatz des ersten Halbjahres 2022 stieg auf CHF 56,7 Millionen (H1 2021: CHF 18,0 Millionen). Mit diesem Ergebnis hat Meyer Burger bewiesen, dass das Unternehmen in der Lage ist, Premiumpreise für seine Solarmodule durchzusetzen und auch die jüngsten Materialkostensteigerungen an die Kunden weiterzugeben.

Das erwirtschaftete EBITDA belief sich auf CHF -24,4 Millionen (H1 2021: CHF -30,9 Millionen). Aufgrund der Zunahme der Sachanlagen stiegen die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf insgesamt CHF 8,2 Millionen (H1 2021: CHF 3,2 Millionen), was zu einem EBIT von CHF -32,7 Millionen führte (H1 2021: CHF -34,1 Millionen). Das Finanzergebnis verringerte sich von CHF 1,3 Millionen im ersten Halbjahr 2021 auf CHF -8,4 Millionen im ersten Halbjahr 2022, hauptsächlich aufgrund von Zinsaufwendungen, Wechselkurseffekten und den Kosten für die Bürgschaft des Konsortialkredit. Meyer Burger erzielte im ersten Halbjahr 2022 ein Nettoergebnis von CHF -41,0 Millionen (H1 2021: CHF  37,2 Millionen).

Per 30. Juni 2022 belief sich die Bilanzsumme auf CHF 510,7 Millionen (31. Dezember 2021: CHF 492,7 Millionen) bei einer Eigenkapitalquote von 43,1 % (31. Dezember 2021: 53,0 %). Die liquiden Mittel einschliesslich der beschränkt verfügbaren Bankguthaben betrugen CHF 185,8 Millionen (31. Dezember 2021: CHF 246,8 Millionen).

Der Bericht für das erste Halbjahr 2022 ist auf der Website von Meyer Burger verfügbar unter:
www.meyerburger.com/de/investoren/berichte-publikationen

Webcast
Ein Video-Webcast in englischer Sprache mit CEO Gunter Erfurt und CCO Moritz Borgmann findet heute um 14.00 Uhr MEZ statt. Bitte nutzen Sie den folgenden Link, um sich zu registrieren:
https://www.webcast-eqs.com/meyerburger20220818

Über D. E. Shaw Renewable Investments
www.desri.com

D. E. Shaw Renewable Investments (DESRI) und seine Tochtergesellschaften entwickeln, erwerben, besitzen und betreiben Anlagen für erneuerbare Energien mit langfristigen Stromabnahmeverträgen in den USA. Das Portfolio von DESRI an vertraglich gebundenen, in Betrieb befindlichen und im Bau befindlichen Anlagen für erneuerbare Energien umfasst derzeit mehr als 65 Solar- und Windprojekte mit einer Gesamtkapazität von mehr als 6 GW. DESRI gehört zur D. E. Shaw-Gruppe, einem globalen Investment- und Technologieentwicklungsunternehmen mit mehr als USD 60 Milliarden an Investitionen und verfügbarem Kapital (Stand: 1. Juni 2022) und Niederlassungen in Nordamerika, Europa und Asien.

Über die Meyer Burger Technology AG

Meyer Burger hat mit der Produktion von Hochleistungs-Solarzellen und -Solarmodulen im Jahr 2021 gestartet. Seine proprietäre Heterojunction/SmartWire-Technologie ermöglicht es dem Unternehmen, neue Standards in Bezug auf Energieertrag zu setzen. Mit Solarzellen und -modulen, die in der Schweiz entwickelt und in Deutschland unter nachhaltigen Bedingungen gefertigt werden, will Meyer Burger zu einem führenden europäischen Photovoltaik-Unternehmen wachsen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 1000 Mitarbeitende an Forschungsstätten in der Schweiz, Entwicklungs- und Fertigungsstätten in Deutschland und an Vertriebsstandorten in Europa, den USA und Asien.

Meyer Burger wurde 1953 in der Schweiz gegründet und hat in den letzten Jahrzehnten als Anbieter von Produktionssystemen die Entwicklung der globalen Photovoltaik-Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette geprägt und wesentliche Standards der Industrie gesetzt. Ein grosser Teil der heute weltweit produzierten Solarmodule basiert auf Technologien, die von Meyer Burger entwickelt wurden.

Die Namenaktien der Meyer Burger Technology AG sind an der SIX Swiss Exchange gelistet (Ticker: MBTN).
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