• Nachfrageausweitung führte zu Überhitzung der Wirtschaft
  • Überschussersparnisse sind aufgebraucht – nun droht Konsumverzicht
  • Tiefe Rezession nicht unwahrscheinlich – wie können Anlegerinnen und Anleger sich rüsten?

Die Leichtathletik-Europameisterschaft „European Championships Munich 2022“ begeistert aktuell mit beeindruckenden Leistungen der Athletinnen und Athleten. Bei den Langstreckendisziplinen ist die besondere Herausforderung, einen „Hungerast“ zu vermeiden – so wird ein durch das Aufzehren der körpereigenen Kohlenhydratreserven verursachter plötzlicher Leistungseinbruch bezeichnet, wenn man sich die Kräfte nicht richtig einteilt und zu schnell durchstartet. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, droht genau dies auch dem aktuellen Wirtschaftszyklus. Denn es scheint, dass die Konjunktur in diesem Jahr dem hohen Anfangstempo – die Wirtschaft ist im letzten Jahr mit 5,8 Prozent global so schnell gewachsen wie seit 1973 nicht mehr – Tribut zollen muss. Wird die Konjunkturkurve tatsächlich einen jähen Einbruch erfahren? Und was bedeutet es für Anlageportfolios?

Nachfrageausweitung führte zu Überhitzung der Wirtschaft

Nach Analyse von Tilmann Galler hat die rasante Nachfrageausweitung der letzten 18 Monate zu einer Überhitzung der Wirtschaft geführt. Hinzu kamen exogene Schocks auf der Angebotsseite, wie der Krieg in der Ukraine und Omikron in China. Ein unzureichendes Angebot und eine hohe Nachfrage haben die Inflation inzwischen auf das Niveau von 1981 katapultiert.

„Für die Verbraucherstimmung, insbesondere in Europa, ist die jüngste Entwicklung ein Desaster – und Besserung ist nicht in Sicht. Denn es ist zudem zu erwarten, dass die gestiegenen Einkaufspreise für Gas und Energie nach der Sommerpause zu Preiserhöhungen führen werden, die es in diesem Ausmaß in den letzten vier Jahrzehnten nicht gegeben hat“, sagt Ökonom Galler. Einem durchschnittlichen Haushalt in Deutschland kann ein Anstieg der jährlichen Ausgaben für Strom und Gas von mehr als 4.000 Euro im Vergleich zu 2020 drohen. Der Anteil der Energiekosten am verfügbaren Einkommen würde sich damit von 4,7 Prozent auf 16,4 Prozent erhöhen. In den anderen großen Volkswirtschaften des Kontinents ist die Lage ähnlich besorgniserregend. „Das bedeutet letztendlich, dass zukünftig jeder Haushalt deutlich weniger Geld für Konsumausgaben haben wird“, erklärt Galler.

Nicht minder bedenklich ist die Entwicklung bei den Nahrungsmittelpreisen. Der Krieg in der Ukraine beeinträchtigt nicht nur die Getreide- und Speiseölexporte aus der Region, sondern auch die Ausfuhr von Düngemitteln aufgrund der Sanktionen. Russland ist mit einem Weltmarktanteil zwischen 8 und 16 Prozent einer der größten Produzenten und der Preis für Ammonium, der Basis für Kunstdünger, hat sich innerhalb eines Jahres mehr als versechsfacht. Dies dürfte in Kombination mit der Hitzewelle und Trockenheit in weiten Teilen Europas und im Südwesten der USA im Herbst zu einem weiteren Anstieg der Lebensmittelpreise führen.

Überschussersparnisse sind aufgebraucht – nun droht Konsumverzicht

Sollte es in den kommenden Monaten nicht zu erheblichen Lohnsteigerungen oder staatlichen Unterstützungsmaßnahmen kommen, wird sich nach Dafürhalten von Tilman Galler das Konsumverhalten signifikant verändern, denn die Überschussersparnisse der Pandemie sind langsam aufgebraucht. Laut der jüngsten Umfrage von A.C. Nielsen in den USA rund um die Veränderung der Kaufabsichten der Konsumenten in den nächsten zwölf Monaten, erwarten die amerikanischen Konsumenten bereits, zukünftig mehr vom Einkommen für Energieversorgung und Lebensmittel aufwenden zu müssen. So bleibt deutlich weniger Geld für Restaurants, Kleidung, Freizeit- und Baumarktartikel oder Technologie. Der Konsum als wichtigste Stütze der Konjunktur verliert entsprechend an Kraft.

Tiefe Rezession nicht unwahrscheinlich

Für Europa kommt die anhaltende Energieunsicherheit hinzu. „Gelingt es nicht, in den kommenden Monaten die Gasspeicher signifikant zu füllen, kann es im schlimmsten Fall im ersten Quartal 2023 zu Gasrationierung und Produktionsausfällen in der Industrie kommen. Eine tiefe Rezession wäre die unweigerliche Folge davon“, erklärt Galler.

Der Experte hat aber auch eine Idee, wie Anlegerinnen und Anleger ihre Portfolios für diesen Wirtschaftseinbruch wappnen können: „Nach dem Zinsanstieg im ersten Halbjahr bieten die Renditen von langlaufenden Anleihen mit hoher Qualität sowohl bei Staats- als auch bei Unternehmensanleihen nun wieder attraktivere Ertragschancen. Und ebenso wie es für Leistungssportler heißt zu ‚trinken bevor der Durst kommt‘, um einem Hungerast vorzubeugen, bietet es sich für Anlegerinnen und Anleger an, auf langlaufende hochwertige Anleihen zu setzen, bevor die Rezession kommt“, so Tilmann Gallers aktuelles Fazit.

Tilmann Galler, Executive Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil des globalen „Market Insights“-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als Portfolio Manager tätig. www.jpmorganassetmanagement.de/deu/marketinsights

Wichtige Hinweise:

Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbematerial. Die hierin enthaltenen Informationen stellen jedoch weder eine Beratung noch eine konkrete Anlageempfehlung dar. Sämtliche Prognosen, Zahlen, Einschätzungen und Aussagen zu Finanzmarkttrends oder Anlagetechniken und -strategien sind, sofern nichts anderes angegeben ist, diejenigen von J.P. Morgan Asset Management zum Erstellungsdatum des Dokuments. J.P. Morgan Asset Management erachtet sie zum Zeitpunkt der Erstellung als korrekt, übernimmt jedoch keine Gewährleistung für deren Vollständigkeit und Richtigkeit. Die Informationen können jederzeit ohne vorherige Ankündigung geändert werden. J.P. Morgan Asset Management nutzt auch Research-Ergebnisse von Dritten; die sich daraus ergebenden Erkenntnisse werden als zusätzliche Informationen bereitgestellt, spiegeln aber nicht unbedingt die Ansichten von J.P. Morgan Asset Management wider. Die Nutzung der Informationen liegt in der alleinigen Verantwortung des Lesers. Der Wert, Preis und die Rendite von Anlagen können Schwankungen unterliegen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung. Das Eintreffen von Prognosen kann nicht gewährleistet werden. J.P. Morgan Asset Management ist der Markenname für das Vermögensverwaltungsgeschäft von JPMorgan Chase & Co. und seiner verbundenen Unternehmen weltweit. Telefonanrufe bei J.P. Morgan Asset Management können aus rechtlichen Gründen sowie zu Schulungs– und Sicherheitszwecken aufgezeichnet werden. Soweit gesetzlich erlaubt, werden Informationen und Daten aus der Korrespondenz mit Ihnen in Übereinstimmung mit der EMEA-Datenschutzrichtlinie von J.P. Morgan Asset Management erfasst, gespeichert und verarbeitet. Die EMEA-Datenschutzrichtlinie finden Sie auf folgender Website: www.jpmorgan.com/emea-privacy-policy. Herausgeber in Deutschland: JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch Taunustor 1 D-60310 Frankfurt am Main. Herausgeber in Österreich: JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Austrian Branch, Führichgasse 8, A-1010 Wien. 09xe221808172116

Über JPMorgan Asset Management S.a.rl.

Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co verfolgt J.P. Morgan Asset Management das Ziel, Kundinnen und Kunden beim Aufbau stärkerer Portfolios zu unterstützen. Seit mehr als 150 Jahren bietet die Gesellschaft hierzu Investmentlösungen für Institutionen, Finanzberater und Privatanleger weltweit und verwaltet per 30.06.2022 ein Vermögen von über 2,3 Billionen US-Dollar. In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit über 30 Jahren und in Österreich seit 25 Jahren präsent und mit einem verwalteten Vermögen von rund 35 Milliarden US-Dollar, verbunden mit einer starken Präsenz vor Ort, eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften im Markt.

Das mit umfangreichen Ressourcen ausgestattete globale Netzwerk von Anlageexpertinnen und -Experten für alle Assetklassen nutzt einen bewährten Ansatz, der auf fundiertem Research basiert. Zahlreiche "Insights" zu makroökonomischen Trends und Marktthemen sowie der Asset Allokation machen die Implikationen der aktuellen Entwicklungen für die Portfolios deutlich und verbessern damit die Entscheidungsqualität bei der Geldanlage. Ziel ist, das volle Potenzial der Diversifizierung auszuschöpfen und das Investmentportfolio so zu strukturieren, dass Anlegerinnen und Anleger über alle Marktzyklen hinweg ihre Anlageziele erreichen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

JPMorgan Asset Management S.a.rl.
Taunustor 1
60310 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 7124-0
Telefax: +49 (69) 7124-2180
http://www.jpmorganassetmanagement.de

Ansprechpartner:
Annabelle Düchting
PR & Marketing Managerin
Telefon: +49 (69) 712422-75
Fax: +49 (69) 712421-17
E-Mail: annabelle.x.duechting@jpmorgan.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel