Landesversammlung mit Diskussion zum Thema
Die Forderung der niedersächsischen Hartmannbund-Mitglieder war im Zuge der jährlich stattfindenden Landesvertreter-versammlung bekräftigt worden. Unter dem Motto „Warten, bis der Arzt kommt? Wer versorgt uns, bis die Quote greift?“ diskutierten sie die Zukunft der Patientenversorgung in ihrem Bundesland. An der lebhaften Debatte nahmen neben Heiger Scholz, Staatssekretär im niedersächsischen Sozialministerium, auch Vertreter der lokalen Politik teil: Björn Försterling (FDP) und Volker Meyer (CDU) brachten ihre Perspektive ebenso ein wie der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Mark Barjenbruch, und Ina Teschen, die an der medizinischen Hochschule Hannover (MHH) studiert und zum Ziel hat, nach dem Abschluss als Landärztin zu arbeiten.
Hoffnung auf und für junge Generation
Dass aktuell viele junge Menschen die Selbstständigkeit eher als Risiko wahrnehmen und sich für andere Wege entscheiden, sei nicht verwunderlich: „Die vom Bundesgesundheitsminister losgetretene nicht nachvollziehbare Veränderung am TSVG ist keine vertrauensbildende Maßnahme für unsere jungen Kolleginnen und Kollegen. Wie sollen wir für die ärztliche Niederlassung zur bewährten Patientenversorgung werben, wenn zeitgleich ein hohes Maß an politischer Unzuverlässigkeit gespiegelt wird? Wie sollen sich die jungen Kolleg:innen darauf verlassen können, dass sie eine Praxis auch in Zukunft wirtschaftlich verlässlich führen können? Vielmehr sollten die politisch Gestaltenden zuverlässige Strukturen entwickeln und sich vor allem um den Fachkräftemangel in der Patientenversorgung kümmern.
Nur mit der Motivation und Kreativität dieser Generation ist es möglich, die Patientenversorgung auch in Niedersachsen und besonders in ländlichen Gebieten langfristig sicherzustellen“, so Prof. Dr. Lesinski-Schiedat. Hierfür setzt sich der Hartmannbund Niedersachsen weiterhin ein.
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