Der Deutschland-Chef des Energieversorgers E.ON, Filip Thon, rät den Besitzern von Elektroautos, den Akku nicht nur fürs Autofahren, sondern auch für die Versorgung des eigenen Haushalts zu nutzen, um Kosten zu sparen. Dank des bidirektionalen Ladens könne man den im Akku gespeicherten Solarstrom vom eigenen Dach oder günstig eingekauften Strom aus dem Netz für die häusliche Stromversorgung einsetzen. „Es ist absolut sinnvoll, die ohnehin im E-Auto vorhandene Akku-Kapazität intelligent im Rahmen eines ganzheitlichen Energiemanagements zu nutzen. Perfekt kombinieren lässt sich die Technik mit einer Solaranlage: Den ins Auto geladenen Sonnenstrom kann man damit künftig nicht nur als Fahrstrom, sondern auch für das eigene Zuhause verwenden, etwa wenn die Sonne nicht scheint“, erklärt Thon im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport. Ein entsprechendes Pilotprojekt hat E.ON mit BMW gestartet.

Elektroautos könnten künftig aber auch am Strommarkt teilnehmen, „etwa indem Strom in den Akku geladen wird, wenn er gerade günstig ist, und dem Netz zur Verfügung gestellt wird, wenn der Preis steigt“, so Thon. „Ebenfalls denkbar ist eine Teilnahme am Regelenergiemarkt. Das bedeutet, der intelligent gesteuerte E-Auto-Akku kann Energie aufnehmen oder abgeben und dadurch ungeplante Verbrauchs- oder Einspeiseschwankungen im Netz ausgleichen – der Kunde würde dann für diese Leistung eine Vergütung erhalten.“ Damit könnten die Autos als Stromspeicher fungieren. „Stellt man sich solche Lösungen mit vielen Tausenden Fahrzeugen vor, ist das ein gewaltiger und sinnvoller Hebel. Denn ein solcher Verbund aus vielen E-Auto- Akkus bietet endlich die Möglichkeit, Strom in großen Mengen steuerbar dezentral zu speichern und zu verteilen.“

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