Einige Schulabgänger fragen sich derzeit vielleicht noch immer, welchen beruflichen Werdegang sie anstreben könnten. Kriterien für diese Überlegung sind persönliche Neigungen sowie die späteren Verdienstmöglichkeiten. Vor allem Jugendlichen mit dem Wunsch nach einem prall gefüllten Konto sei jedoch gesagt, dass vor den Erfolg nicht nur die Götter den Schweiß, sondern auch die eigenen Eltern den Namen gesetzt haben. Es liegen nämlich Forschungsergebnisse zu dem Zusammenhang zwischen dem Gehalt Berufstätiger und deren Namen vor, und nach der Auswertung aller relevanten Statistiken wird dort geschlussfolgert: Gut verdienen vor allem die Träger – und in geringerem Maße die Trägerinnen – beliebter Namen aus der Generation der heute Vierzig- bis Sechzigjährigen. Völlig überraschend korreliert das Alter dieser Gutverdiener mit dem Alter, in dem viele Berufstätige ihren Karrierehöhepunkt erreichen. Ob das Eine unter Umständen mit dem Anderen zusammenhängen könnte oder ob Namen wie Sabine und Ralf kausal für ein dickes Portemonnaie sorgen, wäre ein Thema für Nachwuchsforscherinnen und -forscher und sollte dringend tiefer ergründet werden.

Ungeachtet des Alters und der beruflichen Inhalte sind fürs Gehalt aber offenbar auch kurze Vornamen gut sowie die Kombination mit adlig klingenden Nachnamen. Vergleichsweise schlechte Karten haben da alle, bei deren Vorfahren es nicht zum „von und zu“ gereicht hat. Noch schwieriger wird es laut Forschung für die Trägerinnen und Träger schwer auszusprechender, in Deutschland also eher unbekannter oder ausländischer Namen. Da gilt die Zusatzherausforderung, dass auch Vor- und Zuname für bessere Karrierechancen harmonieren sollten und es somit keine Lösung ist, zum klangvoll komplizierten Nachnamen nicht den entsprechenden Vornamen zu geben, sondern einfach jedes Kind Dirk oder Lutz zu nennen – zwei der Namen, deren Träger mit den durchschnittlich höchsten Gehältern glänzen. Das wäre auch dem weiblichen Nachwuchs gegenüber ein fragwürdiges Vorgehen. Noch vor der ersten Gehaltsabrechnung jedoch muss zunächst einmal ein Arbeits- oder Ausbildungsvertrag unterschrieben sein, und auch das funktioniert mitunter mit manchen Namen besser als mit anderen. So kann nicht nur auf dem Konto, sondern auch auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz der eigene Name, sei er von den Eltern auch noch so sorgsam und liebevoll ausgesucht, für Jugendliche zum Hemmschuh werden, wenn er bei potenziellen Ausbildern die falschen Assoziationen weckt. Dabei bringen sich voreingenommene Ausbilder möglicherweise um hervorragende junge Arbeitskräfte, denn ob ein Bewerber kurz und knackig Pit von Schmidt heißt oder lang und in eher ungewöhnlicher Kombination Kevin-Mohammed Kowalski, sagt nichts über dessen fachliche und menschliche Eignung für das Erlernen eines bestimmten Berufes aus.

Für Schulabgängerinnen und -abgänger mit und ohne optimierte Namen haben wir in Kooperation mit unserem Medienpartner WELT nun zum zweiten Mal erhoben, welche großen Ausbildungsbetriebe derzeit mit ihrem positiven Image als besonders attraktiv gelten. Auch Ausbilderinnen und Ausbilder der Betriebe können gern in unserer Untersuchung „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ nachsehen, wie es um ihre Außenwirkung bestellt ist, und überlegen, ob das nun mit dem Unternehmensnamen zusammenhängt oder vielleicht doch die eigenen Leistungsangebote eine Rolle spielen.

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