Die deutsche Immobilienkonjunktur verzeichnet das vierte Quartal in Folge eine negative Bilanz. Mit einem Rückgang um 8,7 % auf 289,8 Punkte musste der stärkste Rückgang im europäischen Vergleich verkraftet werden. 

Frank Schrader, Leiter Deutsche Hypo – NORD/LB Real Estate Finance: „Die weltweiten, vielfältigen Herausforderungen schlagen sich auch in der Entwicklung des Euro-Scores nieder. Hat sich im letzten Jahr noch eine Erholung abgezeichnet, führen verschiedene besondere Ereignisse zu erheblichen Unsicherheiten, die als einzelne Herausforderung selten und in der Kombination bisher noch nie zu bewältigen waren. Auch die Immobilienbranche ist von diesen Faktoren betroffen.“

Der REECOX stellt vierteljährlich die Immobilienkonjunktur-Entwicklung von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Spanien und den Niederlanden vor. Die Berechnung erfolgt für jedes der sechs Länder über fünf Eingangsvariablen. In Deutschland sind dies der DAX, der DIMAX, der Economic Sentiment Indicator (ESI) der Europäischen Kommission für Deutschland, der Basiszinssatz nach §247 BGB und der Zinssatz für zehnjährige Bundesanleihen. Zur aktuellen Entwicklung der deutschen Immobilienkonjunktur trugen – wenn auch in deutlich unterschiedlicher Ausprägung – alle marktseitigen Variablen bei. Der deutsche Aktienleitindex DAX zeigte dabei mit einem Rückgang um 11, 3% auf rund 12.784 Punkte einen starken Rückgang. Einen noch stärkeren Verlust verzeichnete der deutsche Immobilienaktienindex DIMAX: Im Vergleich zum Vorquartal sank dieser drastisch um 26,0 % auf nun rund 596,0 Punkte und fiel damit auf das Niveau von April 2016 zurück. Das Geschäftsklima ging im zweiten Quartal nur leicht um 1,7 % zurück. 

José Luis Calderón Martínez, Leiter Zentralakquisition/Geschäftsstelle Berlin und Hannover/Verbundgeschäft: „Vor dem Hintergrund der herausfordernden Rahmenbedingungen – Krieg in der Ukraine, Inflation, Rezessionssorgen, steigenden Zinsen, hohen Baukosten und Lieferkettenproblematik – ist die Stimmung an den Immobilienmärkten noch als „surreal“ gut zu bezeichnen. Wir sehen derzeit keine Anzeichen für einen Einbruch. Besonders profitiert derzeit die Logistikbranche.“

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