„Stellen Sie sich vor, Sie müssten ihre junge Tochter verheiraten, um das Überleben der restlichen Familienmitglieder sichern zu können. Das ist herzzerreißend und sowohl für die Mädchen als auch die Familien eine Katastrophe“, erklärt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. „Ohne Einkommen können Frauen keine nahrhaften Lebensmittel kaufen, notwendige medizinische Hilfe in Anspruch nehmen oder in einer angemessenen Unterkunft leben. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln, um eine weitere Verschlechterung der humanitären Lage und Ernährungsunsicherheit zu verhindern.“
Etwa 80 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass sie in den zwei Wochen vor den Interviews mindestens eine Mahlzeit ausfallen lassen mussten. Viele gaben ihre Essensportionen an ihre Kinder ab, weil sie sich nicht genügend Lebensmittel für alle Familienmitglieder leisten konnten.
Hintergrund: Für den Bericht befragte CARE 345 Frauen in städtischen und ländlichen Gemeinden in neun Provinzen Afghanistans und führte ausführliche Interviews mit Frauen, Fokusgruppendiskussionen mit Männern, Interviews mit Fachleuten für Ernährungssicherheit und humanitären Akteur:innen durch. Gleichzeitig wurden vorhandenen Daten aus unterschiedlichen Quellen seit August 2021 überprüft.
CARE Deutschland e.V.
Siemensstr. 17
53121 Bonn
Telefon: +49 (228) 97563-0
Telefax: +49 (228) 97563-51
http://www.care.de/
Medienreferent
Telefon: +49 (228) 97563-42
Fax: +49 (228) 97563-53
E-Mail: brand@care.de