„Wie kommt mein Kind sicher zur Schule?“ ist die Kernfrage am Anfang eines jeden Schuljahres. Trotz klarer Vorgaben im Mobilitätsgesetz lautet die Berliner Antwort nach wie vor: „Gar nicht“. Deswegen nehmen Kinder und Eltern die Sache in die eigenen Hände und organisieren am 31. August autofreie Schulzonen. Changing Cities koordiniert die Kampagne, die 100 autofreie Schulzonen pro Jahr in Berlin fordert.

Die Berliner Straßen sind nicht dafür gemacht, dass ein neunjähriges Kind 400 Meter alleine zur Schule geht. Im Gegenteil: In Berlin haben Kinder zehnmal weniger Platz als Autos. Dabei sind Straßen für Kinder Straßen für die Zukunft.

Das Mobilitätsgesetz schreibt in §17 vor, dass jährlich zehn Maßnahmen pro Bezirk zur Erhöhung der Schulwegsicherheit ergriffen werden müssen. Die Realität sieht allerdings ganz anders aus. Oft kämpfen Eltern und Schulen jahrelang, ohne gehört zu werden, um eine Bagatelle wie eine geänderte  Ampelschaltung oder einen sicheren Zebrastreifen.
Die Kampagne #100Schulzonen von Changing Cities setzt hier an und bündelt die Aktivitäten von hunderten Elternschaften, damit endlich das Gesetz eingehalten wird.

„Offensichtlich ist die Verwaltung komplett überfordert in Sachen Schulwegsicherheit. Wir bieten ihr mit der Schulzone eine unkomplizierte sicherheitsfördende Maßnahme, die vor jeder Schule oder Kita sofort umgesetzt werden kann: In einem autofreien Bereich vor der Bildungseinrichtung während der Betriebszeit können sich Kinder selbständig und sicher bewegen, genau wie es im Gesetz vorgeschrieben ist“, sagt Inge Lechner von Changing Cities. 

Es ist erst wenige Wochen her, dass ein Kind vor einer Schule überfahren und getötet wurde. Fast täglich werden Kinder im Berliner Verkehr verletzt. Die Dringlichkeit ist enorm, aber Politik und Verwaltung schauen seit Jahren weg. Öffentlich wird das Problem der Elterntaxis oft und gerne angeprangert, Helmnutzung und Schutzkleidung empfohlen oder wie vorgestern 37.000 Reflektoren unter Schulkindern verteilt – das eigentliche Problem der Infrastruktur wird aber geflissentlich ignoriert.

„Es reicht! Wir nehmen uns jetzt die Straße und zeigen, dass es geht“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.

Weitere Schulaktionen sind in Planung; die nächste wird voraussichtlich am Donnerstag, den 22. September stattfinden.

Folgende Schulen nehmen am Aktionstag am Mittwoch, den 31. August teil, ca. ab 7:30 Uhr:

Tempelhof-Schöneberg:
Grundschule auf dem Tempelhofer Feld
Tempelherren-Grundschule
Maria Montessori Grundschule
Friedenauer Gemeinschaftsschule
Käthe-Kollwitz-Grundschule
Ullrich von Hutten Gymnasium

Friedrichshain-Kreuzberg:
Jane-Goodall-Grundschule
Modersohn Grundschule
Emanuel-Lasker-Gemeinschaftsschule

Reinickendorf:
Grundschule an der Peckwisch

Steglitz-Zehlendorf:
Giesendorfer Grundschule

Pankow:
Grundschule am Planetarium

Marzahn-Hellersdorf:
Grundschule an der Wuhle

Charlottenburg-Wilmersdorf:
Annie Heuser Schule, Freie Waldorfschule
Lichtenberg: Sonnenuhr-Schule

Über den Changing Cities e.V.

Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

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