„Wir begrüßen den klaren Fokus aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, die Arbeit der Verwaltung zu digitalisieren. So können mit Hilfe digitaler Planungsmodelle Termin- und Kostensicherheit auf der Baustelle gestärkt und die Kooperation aller Projektbeteiligten gefördert werden. Das war bisher eine enorme Erschwernis in der Umsetzung der großen gesellschaftlichen, baulichen Herausforderungen, die vor uns liegen – wie etwa der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Wohnungsbauziele oder die Sanierung zahlreicher Brücken.
Aber: Building Information Modelling (BIM) hört nicht bei der Planung und Genehmigung auf. Das Modell unterstützt vor allem die Verbindung von Planung und Bauausführung, damit Prozesse optimiert, Schnittstellen reduziert und Risiken minimiert werden. Gleichzeitig fördert die Verbindung von Planung und Bau über BIM Ressourceneffizienz, den Einsatz von Innovationen sowie Maßnahmen für mehr Klimaschutz am Bau.
Damit die Einführung von BIM als Standard 2025 reibungslos klappt, müssen wir jetzt enorm an Geschwindigkeit aufnehmen. So braucht es für eine effektive BIM-Zusammenarbeit neben den viel diskutierten, standardisierten Schnittstellen vor allem auch vertragliche Vereinbarungen zur Datensouveränität, also zum verantwortungsvollen Umgang mit projektbezogenen sensiblen Daten, sowie einen verpflichtenden bundeseinheitlichen Klassen- und Merkmalkatalog, um eine gemeinsame Sprache über Bauteile für alle Projektpartner zu etablieren. Am Ende kommt es aber auf die Auftraggeber an, Projekte so auszuschreiben, dass BIM als Leistung am Markt abgefragt und Leistungen in geeigneten Fällen auch aus einer Hand erbracht werden können. Für Letzteres sollte die Bundesregierung über eine Flexibilisierung des Vergaberechts nachdenken, damit Auftraggeber je nach Projektcharakter entscheiden können, welche Vergabeform im Einzelfall für eine gute Projektrealisierung Sinn macht.“
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