Bundesweit haben es erst fünf Kinderintensivstationen geschafft, nach den strengen Richtlinien der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zertifiziert zu werden. Die pädiatrische Intensivstation im Kinderzentrum Bethel gehört dazu. Und besonders wichtig: Zeitgleich wurde auch das Perinatalzentrum Level I durch die Ärztekammer ausgezeichnet. Die beiden Qualitätssiegel belegen: Zu früh geborene und/oder schwerkranke Kinder sind im Kinderzentrum Bethel bestens aufgehoben.

„Auf die erfolgreiche Zertifizierung sind wir als Team besonders stolz, denn die Anforderungen sind sehr umfangreich“, erklärt Dr. Thomas Bösing, verantwortlich leitender Arzt der Kinderintensivstation. Hier werden junge Patientinnen und Patienten von 0 bis 18 Jahren aufgenommen und behandelt. Insgesamt verfügt die Station über 8 Beatmungsbetten und 4 sogenannte IMC-Betten für Patienten mit einem hohen Überwachungs- und Behandlungsaufwand. Die Eltern schlafen bei ihren schwerkranken Kindern oder in einem angegliederten Elternhaus. Um die 500 Patientinnen und Patienten werden hier im Jahr behandelt.

Bei ihrer Qualitätsüberprüfung bewertet die DIVI neben der personellen, technischen und räumlichen Ausstattung auch, wie gut durchdacht das Notfallmanagement ist und welche Besonderheiten in der Versorgung vorzuweisen sind. Als einzige eigenständige Kinderintensivstation in OWL überzeugten die Prüferinnen und Prüfer der vorbildliche Umgang mit schwer neuropädiatrisch erkrankten Kindern sowie die ausgewiesene Endoskopie/Bronchoskopie. „Dazu hat ein großes Gewicht in der Bewertung das außerordentliche Engagement und die hohe Kompetenz der Mitarbeitenden“, so Dr. Bösing.

Die Intensivstation für Früh- und Neugeborene wurde ebenfalls zertifiziert. Sie wird von Dr. Stefan Heinzel geleitet und bildet mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe das Perinatalzentrum Level 1, das vor einigen Wochen von der Ärztekammer geprüft und glänzend beurteilt wurde. Dr. Stefan Heinzel: „In der Versorgung von Kindern müssen alle beteiligten Stationen optimal aufgestellt und aufeinander eingespielt sein.“ Diese enge fächerübergreifende Zusammenarbeit schaffe im Kinderzentrum Bethel einen sicheren Ort für die Schwächsten

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