In Deutschland wurden im Juni 224.600 Pkw neu zugelassen. Das sind gut 18 Prozent weniger als noch im Vergleichsmonat des vergangenen Jahres. In den ersten sechs Monaten wurden somit insgesamt 1,2 Mio. Neufahrzeuge zugelassen, 11 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 besteht im aktuellen Jahresverlauf ein Absatzdefizit in Höhe von 33 Prozent. Weiterhin limitieren der Mangel an Vor- und Zwischenprodukten, hohe Rohstoffpreise und die allgemeine Verunsicherung aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine den Markt und die Produktion.  

  

Die Elektro-Neuzulassungen sanken im Juni um 10 Prozent auf gut 58.500 Einheiten. Der Rückgang war damit weniger stark als der des Gesamtmarktes. Der Anteil von Elektro-Pkw an den gesamten Neuzulassungen lag im abgelaufenen Monat bei 26 Prozent. Die Neuzulassungen von rein batterieelektrischen Pkw (BEV) sanken um 4 Prozent, die von Plug-In-Hybriden (PHEV) gaben um 16 Prozent nach. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 306.400 Elektro-Pkw zugelassen und damit 2 Prozent weniger als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 

  

Der Auftragseingang aus dem Inland ist im Juni erneut gesunken und lag um 15 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn gingen jedoch 4 Prozent mehr Aufträge ein als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Der ausländische Auftragseingang entwickelte sich negativ: Die deutschen Hersteller verbuchten im Juni 2 Prozent weniger Aufträge als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr 2022 gingen insgesamt 14 Prozent weniger Aufträge von Kunden aus dem Ausland ein. 

  

Die Pkw-Produktion in Deutschland ist im Juni den zweiten Monat in Folge gestiegen. Die deutschen Hersteller fertigten 302.500 Pkw (+19 Prozent). Seit Jahresbeginn wurden 1,7 Mio. Pkw in Deutschland produziert, 3 Prozent weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das Produktionsniveau aus Vor-Corona-Zeiten ist jedoch noch deutlich entfernt: Das Produktionsvolumen im Juni 2022 lag 19 Prozent unter dem im Juni 2019 und das Produktionsvolumen im aktuellen Jahresverlauf unterschreitet den Vergleichswert des Jahres 2019 noch um 32 Prozent.  

  

Mit 237.000 exportieren Neufahrzeugen lag der Export im Juni 22 Prozent oberhalb des Vorjahresniveaus. Im Jahresverlauf bewegt sich der Export mit einem Minus von 5 Prozent und 1,3 Mio. Einheiten allerdings noch unter dem Niveau des Vorjahres. 

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