Vernetzte und kokreative Kulturarbeit stärkt Dorf- und Stadtgemeinschaften und stößt Veränderungsprozesse an. Dafür ist jedoch ein Perspektivwechsel erforderlich: weg von den Belangen einzelner Kulturinstitutionen, hin zu den Belangen der Region. Wie diese neue Herangehensweise kooperativ und kokreativ gestaltet werden kann, zeigen die Erfahrungen der verschiedenen im TRAFO-Projekt betrachteten Regionen aus ganz Deutschland. Diese Erfahrungen wurden in einer gemeinsam vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und dem Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes herausgegebenen Handreichung gebündelt und veröffentlicht.
Welche Rolle spielt Kultur für die Zukunft einer Region? Wie kann mithilfe künstlerischer Aktivitäten die regionale Entwicklung gestärkt werden? Diesen Fragen widmet sich der erste Teil der Publikation. Herausgearbeitet wird der Rahmen für eine regionale Kulturarbeit, dazu gehören die Vernetzung von Schlüsselakteur*innen, die Identifikation eines gemeinsam getragenen Anliegens in der Region sowie die Reflexion des institutionellen Selbstverständnisses gegenüber neuen Formen der Zusammenarbeit und Arbeitsweisen.
Wenn der Rahmen für eine stärker vernetzte und beteiligungsorientierte Kulturarbeit in der Region geschaffen worden ist, kann der Prozess starten. Dieser Phase widmet sich der zweite Teil der Veröffentlichung. Die ersten Schritte einer längerfristigen Zusammenarbeit sind: Handhabbare Ziele formulieren, konkrete Maßnahmen in einem lernenden Konzept festlegen – und dann: Ausprobieren.
Eine weitere Handreichung wird Anfang 2023 veröffentlicht. Sie widmet sich den Themen der Vernetzung und Mitgestaltung. Darüber hinaus nimmt sie die Frage der Nachhaltigkeit in den Blick: Mit welchen Strategien lassen sich Strukturen der regionalen Kulturarbeit verstetigen?
Hintergrund
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) begleitet seit Ende 2019 das von der Kulturstiftung des Bundes initiierte TRAFO-Programm wissenschaftlich. Ziel ist es, anhand der Erfahrungen der TRAFO-Modellregionen zu erfassen und zu systematisieren, wie neue Ideen und Formate für die Weiterentwicklung des kulturellen Angebots in ländlichen Regionen langfristig erfolgreich gestaltet werden können.
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln – bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.
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