Zumindest nicht mit den bislang vorgesehenen Ideen. Zielvorgaben zu erhöhen, ist einfach. Schon im vergangenen Jahrhundert war es ein beliebtes Mittel der Planwirtschaftler, sich nicht an Ergebnissen, sondern an den Zielen messen zu lassen. Zehn Prozent mehr Wirtschaftswachstum? Kein Problem. 20 Prozent höhere Exporte? Schreiben wir in den Plan. 80 Prozent des Bruttostrombedarfs aus erneuerbaren Quellen? Kein Thema, wird notiert und sogar beschlossen.
Papier, auch das, auf dem Gesetze gedruckt werden, ist so wahnsinnig geduldig. Das ist schön, es erleichtert die Arbeit. Allerdings nur in diesem Moment, denn irgendwann wird nach Ergebnissen gefragt. Zumindest in einer Demokratie, in der sich die handelnden Personen ja regelmäßig zur Wiederwahl stellen müssen. 2030 ist allerdings weit genug entfernt, der Schmerz setzt erst kurz vorher ein.
Und es wird ein heftiger Schmerz werden. Die Ziele sind absehbar nicht zu schaffen. Es fehlt an einem einigermaßen ineinandergreifenden Konzept für einen Umbau der Energiewirtschaft. Es reicht nicht, nur mehr Anlagen zu bauen. Abgesehen davon, dass es immer noch an den schleppenden Genehmigungen durch die Kommunen scheitert, wird die Beschleunigung des reinen Neubaus nur wenig helfen. Schon heute werden Erneuerbare-Energien-Anlagen immer wieder abgeregelt, weil es an Kapazität im Netz fehlt. Der Strom kann nicht vom Erzeugungsort zum Abnehmer gebracht werden und wird stattdessen vor Ort beim Verbraucher aus Öl, Gas oder Kohle erzeugt. Millionen an Kilowattstunden gehen so verloren und werden durch fossile Brennstoffe ersetzt.
Insofern wäre eine überzeugende Strategie beim Netzausbau der wichtigste Schritt, den eine Bundesregierung gehen muss. Dazu gehört auch, die Speicherung von Strom zu priorisieren. Grüner Wasserstoff ist hier ein Thema, das nicht ausreichend angegangen wird, genau wie andere Speicherlösungen. Bei der Abstimmung des Vorgehens mit den Bundesländern bleibt es bei wolkigen Ankündigungen, die Kommunen können weiter so willkürlich vorgehen wie bislang.
Es reicht einfach nicht, ein Papier mit einer Verordnung zu beschreiben und dann zu erwarten, dass das auch alles so eintritt. Wichtig ist es, ein ganzheitliches Konzept zu schaffen, das alle Erneuerbaren Energiequellen einbezieht, auch Wasserkraft oder Biomasse. Der Einstieg in den Wasserstoff als Speicher- und Transportmedium muss vorangetrieben werden, was wiederum auch eine eigene Logistik bedeutet. Und wie man sieht: Gerade beim Netzausbau will sich niemand die Finger schmutzig machen und Leitungsmasten oder Pipelines durch Wählerwohngebiete bauen. Aber auch das wäre notwendig, um aus einem unrealistischen Ziel ein Erreichbares zu machen.
Weitere Informationen: www.aream.de.
Die aream Group ist ein voll integrierter Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien, zu denen Wind- und Solarkraft, Netze und Speichertechnologie gehören. Dabei ist aream entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Projektentwicklung bis zum Betrieb der Anlagen vertreten. Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro deckt das Unternehmen seit über 15 Jahren das gesamte Spektrum an Asset-Management-Leistungen ab und sorgt für die kaufmännische und technische Optimierung der Assets. Neben klassischen Projektinvestments in Clean Energy bietet aream auch Investitionsmöglichkeiten in Climate-Tech-Unternehmen: direkt oder über Private-Equity-Lösungen. aream vereint Investitionsexpertise mit technischem und kaufmännischem Know-how und gewährleistet durch einen strukturierten Investment- und Risikomanagementprozess eine nachhaltige Performance mit stabilen Ausschüttungen, Renditen und Wertzuwächsen.
AREAM GmbH
Kaistraße 2
40221 Düsseldorf
Telefon: +49 (211) 302060-42
Telefax: +49 (211) 302060-49
http://www.aream-group.com
news & numbers GmbH
Telefon: +49 (40) 8060194-34
E-Mail: bodo.scheffels@news-and-numbers.de