INFRASTRUKTUR-CHANCEN IN SCHWELLENLÄNDERN
Die asiatischen Schwellenländer (ohne China) werden bis 2040 schätzungsweise 1,4 Billionen US-Dollar an Investitionen in Kerninfrastruktur benötigen. Dieser Betrag lässt sich nach Anlagekategorien aufschlüsseln (siehe Grafik). Das Schaubild verdeutlicht, dass die Menschen in den Schwellenländern keinen Zugang zu grundlegenden Infrastrukturen haben, die für viele Industrieländer selbstverständlich sind.
INVESTITIONSLÜCKEN IN EMERGING MARKETS: DIGITALE ASSETS UND CLEAN-ENERGY-SEKTOR
Digitale Vermögenswerte stellen eine der größten Chancen zur Förderung des Wirtschaftswachstums dar. Der Zugang zu digitalen Dienstleistungen ist in den Schwellenländern sehr unterschiedlich. Einkommensschwache Länder haben eine niedrige Internetdurchdringung, eine schwache digitale Nutzung, große Unterschiede in der Abdeckung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten und hohe Kostenbarrieren – Defizite, die während der Pandemie deutlich wurden. Angesichts dieser geringen digitalen Infrastruktur in vielen Schwellenländern besteht die Möglichkeit, neue und vielseitige Technologien einzuführen, ohne alte Plattformen unterstützen zu müssen.
Schwellenländer sind in der Regel kohlenstoffintensiv und stark abhängig von der Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen, auch wenn die Pro-Kopf-Emissionen niedriger sind als in den Industrieländern. Investitionen in Energie werden auch in Schwellenländern getätigt, allerdings sind die Kapitalflüsse gemessen an der Bevölkerungszahl unverhältnismäßig niedrig und eher auf fossile Brennstoffe als auf saubere Energie ausgerichtet. Um Schwellenländer auf den Weg zu Netto-Null zu bringen, ist eine deutliche Verlagerung der Investitionen in saubere Energie erforderlich. Solche Investitionen sind besonders kosteneffizient, um die globalen Emissionen zu reduzieren, erfordern aber koordinierte Maßnahmen aller Kapitalgeber.
EINE NEUE RISIKOEBENE ERHÖHT DIE KOMPLEXITÄT VON INFRASTRUKTURGESCHÄFTEN
Schwellenländer bringen für Infrastrukturinvestoren eine völlig neue Ebene von Risiken mit sich, die bei einer Due-Diligence-Prüfung von Projekten in Industrieländern in der Regel geringer ausfallen. Diese Risiken erhöhen die Komplexität von Investitionen und sind der Grund für die anhaltende Finanzierungslücke bei Infrastrukturprojekten in Schwellenländern. Können Investoren diese Risiken weder mindern oder übertragen noch richtig bewerten, fällt der Investitionsanreiz weg und die Finanzierungslücke für Schwellenländerinfrastrukturen bleibt bestehen.
ZUVERLÄSSIGE PARTNERSCHAFTEN ALS SCHLÜSSEL
Im Gegensatz zu Industrieländern, in denen unter günstigen Bedingungen solide Renditen im Infrastrukturbereich erzielt werden können, können Investoren in Schwellenländern mit noch höheren Renditen belohnt werden, wenn sie die zusätzlichen Risiken eingehen, die mit der Wirtschaft eines Schwellenlandes verbunden sind. Privatanleger, die nicht mit den einzigartigen Risiken von Schwellenländern vertraut sind, können diese jedoch falsch einschätzen. Dies gilt zumindest bei einigen Projekten in gewissen Ländern. Allgemeiner ausgedrückt: Ohne die Hilfe eines vertrauenswürdigen lokalen Partners sind Privatanleger möglicherweise gar nicht in der Lage, Chancen in Schwellenländern nutzen.
PATRIZIA Infrastructure hat langjährige Erfahrung mit Investitionen in Schwellenländern. Unsere erste Regel für Investitionen in Schwellenländern lautet, dass Privatanleger niemals alleine investieren, sondern sich mit einem lokalen Akteur zusammenschließen sollten, der weiß, wie man ein undurchsichtiges, schnelllebiges Umfeld managt und steuert. Die Wahl des richtigen Partners ist von entscheidender Bedeutung, und die Due-Diligence-Prüfung potenzieller Kandidaten sollte sich auf ihren Ruf, ihre Finanzierungsstruktur und die Anzahl ihrer internationalen Geschäftsbeziehungen konzentrieren.
Als Nächstes müssen Privatanleger ihre Partner-Due-Diligence auf das gewählte Managementteam und dessen Fähigkeit konzentrieren, sich in einem äußerst unsicheren Umfeld zurechtzufinden – und zwar über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg und im Umgang mit ständig wechselnden Regierungsvertretern. Wir haben festgestellt, dass erfolgreiche Teams in Schwellenländern in der Regel hochqualifiziert, agil, flexibel und einfallsreich sind, da sie permanent Entscheidungen mit begrenzten Daten in einem sich ständig verändernden Umfeld treffen müssen.
Für Privatanleger ist es außerdem unerlässlich, vertraglich die Incentives mit lokalen Partnern abzustimmen. Wenn sie etwas einbringen, was das Team in den Schwellenländern nicht anbieten kann – Technologie, Zugang zu ausländischen Fachleuten oder die Glaubwürdigkeit, sich um höhere Projekte zu bemühen –, stellt dies einen starken Vorteil dar. Unserer Meinung nach ist es wichtig, die Details der Partnerschaft auszuarbeiten und zu überlegen, wie sie sich im Laufe der Zeit durch den Transfer von Know-how und Technologie weiterentwickeln wird. Wir haben festgestellt, dass es am besten ist, offen über den Zeithorizont der Investition zu sprechen und sich bewusst zu machen, dass man in das Land investiert, in dem das lokale Team wahrscheinlich sein Leben verbringen wird. Und Privatanleger sollten die Anreize und KPIs auf die Nachhaltigkeitsziele ausweiten, die ihnen selbst wichtig sind.
Nicht zuletzt halten wir es für entscheidend, dass Privatanleger sich verpflichten, ausreichend Zeit vor Ort zu verbringen, um die Partnerschaft in einer sich ständig verändernden Landschaft aufzubauen, zu pflegen und zu erweitern. Eine physische Präsenz auf dem lokalen Markt ist ideal, um Risiken zu verstehen und zu antizipieren, wenn sich etwas zu ändern beginnt – vor allem, um ungünstige politische Entwicklungen zu erkennen. Vertrauensvolle Partnerschaften zwischen Privatanleger und lokalen Partnern können für beide Parteien von großem Nutzen sein. Lokale Partner erschließen Schwellenländer und machen Investitionen möglich, indem sie die komplexen Risiken, die das jeweilige Land prägen, mit ihrer Expertise steuern. Das lokale Team profitiert nicht nur von den Ergebnissen der Investition und den finanziellen Vorteilen des Projekts. Es lernt auch von dem strengen Investmentprozess, den wir bei der Bewertung von Projekten anwenden, was zu gegenseitigem Respekt führt und den Nutzen ausländischer Investoren erhöht.
SCHWELLENLÄNDER: GRÖSSERE ANLAGERISIKEN – GRÖSSERE ERTRÄGE
Der seit langem bestehende Bedarf an Infrastrukturinvestitionen in den Schwellenländern ist heute groß und wird durch den demografischen Wandel sowie die Megatrends Energiewende und Digitalisierung noch verschärft, ganz zu schweigen von den verheerenden Auswirkungen der Pandemie. Obwohl dieser Bedarf unbestritten ist, fließt privates Kapital weiterhin unverhältnismäßig stark in Industrieländer, was die Preise immer weiter in die Höhe treibt und die erwarteten künftigen Renditen schmälert. Dieses Ungleichgewicht ist nicht überraschend: Die Risiken in Schwellenländern sind höher und oft intransparent, und es gibt einige Orte und Projekte, die für privates Kapital zweifellos nicht investierbar sind.
Private Gelder werden nicht in Schwellenländer fließen, in denen die Risiken nicht begrenzt, übertragen oder genau bepreist werden können. Da Infrastrukturanlagen langfristig sind, müssen auch die Risiken langfristig berücksichtigt werden – in der Regel über einen Zeitraum von 20 oder 30 Jahren, was den Investmentprozess noch komplexer macht.
Darüber hinaus kann es vor allem für ausländische Investoren mit begrenzten Kenntnissen des lokalen Investitionsumfelds schwierig sein, Investitionsmöglichkeiten in Schwellenländern zu erkennen. Mit dem richtigen vertrauenswürdigen Partner, dem richtigen Land und dem richtigen Projekt, bei dem Risiken erfolgreich übertragen, mitigiert oder eingepreist werden können, bieten Schwellenländer Anlegern jedoch eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten, die sowohl eine starke Performance als auch eine hohe und positive soziale Wirkung haben können.
Über Patrizia Infrastructure
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