- Covestro als Vorreiter für Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität
- Gesamtansatz mit alternativen Rohstoffen, erneuerbarer Energie und innovativem Recycling
- Neues Konzept für zirkuläre Produkte
Auf der K 2022 zeigt Covestro die Möglichkeiten besonders nachhaltiger Kunststoffe für die Welt und die Wachstumsmärkte von morgen. Dazu präsentiert das Unternehmen demnächst auf der weltgrößten Kunststoffmesse neue Produkte und Werkstoffe für viele Schlüsselbereiche, die Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität unterstützen. Hierbei sieht sich Covestro als Branchenvorreiter und setzt vor allem auf zukunftsorientierte, kreative Partnerschaften. Einen Vorgeschmack auf den Messeauftritt im Okober bekamen internationale Medien jetzt auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf.
"Die Menschheit steht vor gewaltigen Herausforderungen. Neben den akuten Krisen gilt es, Langzeitherausforderungen wie den Schutz von Klima, Natur und Ressourcen zu bewältigen und damit unsere Lebensgrundlagen zu sichern", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. „Das ist zu schaffen, wenn sich Wirtschaft und Gesellschaft konsequent auf die Kreislaufwirtschaft ausrichten. Kunststoffe sind auf dieser langen Reise unverzichtbar, und Covestro freut sich, dafür besonders nachhaltige neue Produkte und Materialien beizusteuern, passgenau für die Kundenbedürfnisse von heute und morgen. Zusammen mit unseren Partnern wollen wir so die immensen Chancen nachhaltigen Wachstums wahrnehmen."
"Crafting Connections With You"
Unter dem Motto "Crafting Connections With You" will Covestro am Stand A 75 in Halle 6 auf der K 2022 vom 19. bis 26. Oktober sowie auf einer digitalen Plattform neue Kooperationen mit Kunden und Partnern aufbauen und bestehende Verbindungen festigen. "Gerade die Zusammenarbeit entlang wichtiger Wertschöpfungsketten ist von großer Bedeutung, damit die Vision einer vollständigen Kreislaufwirtschaft gelingen kann", sagte Dr. Andrea Maier-Richter, globale Leiterin des Geschäftsbereichs TPU. "Mit unseren nachhaltigeren Entwicklungen unterstützen wir unsere Kunden und Partner dabei, ihre Umstellung zur Kreislaufwirtschaft zu erleichtern und ihre eigenen Klimaziele zu erreichen."
Um zirkuläre Lösungen im Produktportfolio für Kunden künftig noch besser erkennbar zu machen, hat Covestro das Konzept "CQ" entwickelt. Der Markenzusatz steht für "Circular Intelligence" und zeigt für Produkte des Unternehmens die alternative Rohstoffbasis an, wenn sie mindestens 25 Prozent beträgt. Zu den ersten "CQ"-Produkten gehört Desmodur®CQ. Polyurethanschäume auf Basis von Desmodur®CQ kommen unter anderem in Polstermöbeln, Matratzen oder der Wärmedämmung zum Einsatz.
Abkehr von fossilen Ressourcen
Covestro verwendet als alternative Rohstoffe vor allem massenbilanzierte, erneuerbare Vorprodukte sowie Kunststoffabfälle, außerdem grünen Strom. Um seine Vision der Kreislaufwirtschaft zu realisieren und seine ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, setzt das Unternehmen außerdem auf die künftige Belieferung mit "grünem" Wasserstoff und die Entwicklung innovativer Recycling-Technologien.
All diese Maßnahmen tragen zur Schonung fossiler Ressourcen und zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei. Langfristig will Covestro alle seine Produkte in einer klimaneutralen1 Version anbieten. Bis 2030 will das Unternehmen rund eine Milliarde Euro in Projekte zur Kreislaufwirtschaft investieren. Um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, geht Covestro außerdem von Investitionen zwischen 250 bis 600 Millionen Euro bis 2030 aus.
Der Hochleistungskunststoff Polycarbonat und der wichtige Polyurethan(PU)-Rohstoff Methylen-Diphenyl-Diisocyanat (MDI) sind bereits in größeren Mengen als klimaneutrale1 Produkte erhältlich. Sie werden ebenso wie der erneuerbare2 PU-Rohstoff Toluol-Diisocyanat (TDI) unter Verwendung erneuerbarer Rohstoffe wie neuer Biomasse sowie Bioabfällen und Reststoffen hergestellt, die den Produkten über den Massenbilanzansatz rechnerisch zugeordnet werden. Bei der Herstellung entstehen nach einem gängigen Berechnungsmodell1 per saldo keine CO2-Emissionen von der Wiege bis zum Werkstor.
Für die eigene Rohstoffversorgung kooperiert Covestro mit einer Reihe von Industriepartnern, die erneuerbare Vorprodukte wie massenbilanziertes Aceton, Phenol und Benzol bereitstellen. Lieferanten wie Borealis, Total, Mitsui Chemicals und Mitsui & Co. produzieren diese Rohstoffe an Standorten, die nach dem international anerkannten Standard ISCC PLUS zertifiziert sind. Gleichzeitig stellt Covestro seine Produktionsstandorte schrittweise darauf um, was in Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen, Antwerpen und Shanghai bereits der Fall ist.
Zuletzt hat Covestro eine Kooperation mit Neste und dem südkoreanischen Petrochemieunternehmen SK geo centric zur Belieferung mit massenbilanziertem Benzol für seine MDI-Produktion in China angekündigt. MDI ist ein wichtiger Rohstoff für PU-Hartschaum, der für eine effiziente Dämmung von Gebäuden und der Kühlkette sorgt. Zertifiziertes Polycarbonat wiederum spielt unter anderem in der Auto- und Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Medizintechnik eine Rolle. Und TDI ist ein Vorprodukt für PU-Weichschaum, aus dem Matratzen und Polstermöbel hergestellt werden.
Covestro hat zudem Verträge mit Energielieferanten wie Ørsted, EnBW, ENGIE, Datang Wuzhong New Energy und anderen geschlossen, um Standorte in Deutschland, Belgien und China mit Strom aus erneuerbaren Quellen beliefern zu lassen.
Innovative Technologien für das chemische Recycling
Hermann-Josef Dörholt, globaler Leiter des Segments Performance Materials, betonte die große Bedeutung von Recycling-Technologien, um Kreisläufe wirklich schließen zu können: "Covestro geht hier engagiert voran: mit verschiedenen Ansätzen können wir gezielt die Rohstoffe zurückgewinnen, die wir für die Produktion unserer Kunststoffe benötigen. Neben dem etablierten mechanischen Recycling von Polycarbonat und thermoplastischem Polyurethan setzen wir dafür vor allem auf chemisches Recycling." Ziel sei es, Materialien vollständig im Kreis zu fahren, um fossile Rohstoffe und CO2-Emissionen einzusparen und gleichzeitig recycelte Produkte in Neuwarenqualität anzubieten.
Als Beispiele nennt Dörholt innovative Verfahren zum chemischen Recycling von Matratzenschaumabfällen und gebrauchtem PU-Hartschaum. Gemeinsam mit Partnern hat Covestro ein Verfahren entwickelt, um auf chemischem Wege die beiden Hauptkomponenten aus PU-Matratzenschaum zurückzugewinnen: das Polyol und die Vorstufe zum eingesetzten Isocyanat TDI. Die Ergebnisse der bisherigen Versuche sind vielversprechend und werden zurzeit in einer Pilotanlage am Standort Leverkusen überprüft. Das Projekt soll nun bis zur industriellen Aufarbeitung von Weichschäumen ausgebaut werden.
Covestro koordiniert auch das EU-Projekt CIRCULAR FOAM mit 22 Partnern aus neun Ländern, das sich der chemischen Aufarbeitung von Polyurethan-Hartschaum aus Gebäudedämmstoffen und gebrauchten Kühlgeräten verschrieben hat. Die Produkte leisten einen wichtigen Beitrag zur Einsparung von CO2-Emissionen und einem reduzierten Energiekonsum, aber bisher fehlt es an Recyclingverfahren und einem systematischen Abfallmanagement. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 jährlich bis zu eine Million Tonnen Abfall und 2,9 Millionen Tonnen CO2-Emissionen in Europa einzusparen.
1 Diese Klimaneutralität ist das Ergebnis einer internen Bewertung eines Teils des Produktlebenszyklus, von der Rohstoffgewinnung (Wiege) bis zum Werkstor von Covestro. Sie wird auch als "Cradle-to-Gate"-Bewertung bezeichnet.
2 Das erneuerbare TDI wird mithilfe des Massenbilanzansatzes unter Verwendung erneuerbarer Rohstoffe – aus neuer Biomasse sowie Bioabfällen und Reststoffen – hergestellt, die dem Produkt rechnerisch zugeordnet werden.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Covestro zählt zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen und deren Komponenten. Mit seinen innovativen Produkten und Verfahren trägt das Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität auf vielen Gebieten bei. Covestro beliefert rund um den Globus Kunden in Schlüsselindustrien wie Mobilität, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik. Außerdem werden die Polymere von Covestro in Bereichen wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.
Das Unternehmen richtet sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus und strebt an, bis 2035 klimaneutral zu werden (Scope 1 und 2). Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Covestro einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro. Per Ende 2021 produziert das Unternehmen an 50 Standorten weltweit und beschäftigt rund 17.900 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).
Covestro AG
Friedrich-Ebert-Straße 350
51373 Leverkusen
Telefon: +49 (214) 60092000
http://www.covestro.com/
Externe Kommunikation / Fachpresse
Telefon: +49 (214) 30-25363
Fax: +49 (214) 30-66426
E-Mail: Frank.Rothbarth@covestro.com