„Wir freuen uns, Teil dieses besonderen Bauprojekts zu sein, das gleich auf zwei Ebenen ein Pilotprojekt ist“, sagt Philip Schubert, der zuständige Projektsteuerer bei Hitzler Ingenieure Köln anlässlich des Richtfests der Heliosschulen Anfang Mai. „Das Schulprojekt ist nicht nur als die erste Offene Lernlandschaft in Nordrhein-Westfalen konzipiert, sondern ist deutschlandweit die erste inklusive Universitätsschule, in der angehende Lehrerinnen und Lehrer während ihres Studiums an der Uni Köln eine praktische Ausbildung absolvieren. Schulisches Lernen in der Schule vor Ort und Lehrerbildung werden hier optimal miteinander verknüpft.“
Darin liegt die Besonderheit des Projekts: Die städtische Grund- und Gesamtschule Helios in Köln wird in Zukunft als eine Initiative der Stadt Köln und der Universität zu Köln die schulische und außerschulische Bildung sowie die universitäre Ausbildung und den umliegenden Stadtteil Köln-Ehrenfeld unter dem Gesichtspunkt der Inklusion miteinander verbinden. Die Heliosschulen bestehen aus einer zweizügigen Grundschule und einer vierzügigen Gesamtschule für rund 1.100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 13, die unter anderem über einen Hörsaal, eine Mensa sowie eine Einfach- und eine Dreifachsporthalle verfügen. Das Gebäude ist teilweise unterkellert und beherbergt dort neben der Dreifachsporthalle auch die Nebenräume und eine Tiefgarage. Auf dem Grundstück der Schule mit Außenanlagen, das 11.000 m2 umfasst, entstehen auch Ateliers, Werkstätten, Musik- und Kunsträume.
Im Mittelpunkt des Schulkonzepts steht die so genannte Offene Lernlandschaft mit unterschiedlichen Lernbereichen, die durch flexibles Mobiliar und bewegliche Raumabschlüsse individuell auf die Bedürfnisse der Schüler- und Lehrerschaft sowie auf einzelne Unterrichtssituationen abgestimmt werden können. So ist es möglich, einzelne Lernbereiche auch als wandelbare Bühne beispielsweise für wechselnde Unterrichtsszenarien zu nutzen. In diesem Rahmen zeichnen sich die Verkehrsflächen auch als attraktive Aufenthalts- und Selbstlernflächen aus und sind damit elementarer Bestandteil der Lernlandschaft. In allen Lernräumen wird moderne Multimediatechnik installiert. Das besondere Raumkonzept wurde im Vorfeld eng mit den Gebäudenutzern abgestimmt.
„Derzeit sind die beiden Schulen auf Interimsgebäude in Köln verteilt. Nachdem eines der Gebäude letztes Jahr gebrannt hatte, ist seitdem der Bedarf, die neue Schule zügig fertigzustellen, noch gewachsen“, erklärt Philip Schubert.
Schulleitung und Schülerschaft feierten Anfang Mai gemeinsam mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Prof. Dr. Beatrix Busse, Prorektorin für Lehre und Studium der Universität zu Köln, lokalen Politikerinnen und Politikern sowie weiteren an Planung und Bau Beteiligten das Richtfest. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich auf ihre neue Schule und waren sich einig: „Die Helios braucht Superhelden, wir Kinder sind bereit!“
Die Fertigstellung für die Schulgebäude ist für das vierte Quartal 2024 geplant. Die Investitionskosten liegen bei rund 104,5 Millionen Euro.
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