Die chinesischen Einkaufsmanagerindizes (EMIs) zeigen auch für den Monat Mai eine Kontraktion an, der Rückgang hat sich gegenüber dem Monat April deutlich abgeschwächt.

Isoliert betrachtet sei dies immer noch eine schlechte Nachricht, allerdings hebe Shanghai seine Abriegelung in dieser Woche auf, Berichten zufolge lockere auch Peking seine COVID-bedingten Beschränkungen, sagt Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Von offizieller Seite seien zudem eine Reihe von Maßnahmen angekündigt worden, um den Aufschwung zu unterstützen.

„Dies deutet nicht unbedingt auf eine rasche Beschleunigung des chinesischen BIPs hin – aber wir bezweifeln auch, dass dies für chinesische oder globale Aktien zu diesem Zeitpunkt notwendig ist. Vielmehr dürfte die Kombination aus Wiedereröffnung und gezielter fiskalischer und monetärer Unterstützung dazu beitragen, dass die Realität besser ausfällt als die weit verbreiteten Befürchtungen einer tieferen Krise – eine positive Überraschung“, so Grüner.

Erholung voraus
EMIs gäben keine Wachstumsraten an, sie würden nur den prozentualen Anteil der Unternehmen messen, die in einem bestimmten Monat einen Anstieg der Geschäftstätigkeit meldeten. Der offizielle EMI für das verarbeitende Gewerbe sei im Mai auf den Wert von 49,6 angestiegen, im nicht-verarbeitenden Gewerbe ‒ inklusive dem wichtiger werdenden Dienstleistungssektor ‒ sei der Wert von 41,9 im April auf 47,8 im Mai gestiegen. Beide Bereiche befänden sich also weiterhin knapp unter dem Schwellenwert von 50, welcher Wachstumsaussichten verdeutliche und eine deutliche Stabilisierung anzeige. Vor dem Hintergrund, dass sich im Mai wichtige Wirtschaftszentren weiterhin unter strengen COVID-Beschränkungen befunden hätten, zeige diese Entwicklung eine gewisse Widerstandsfähigkeit, die tendenziell unterschätzt werde. „Die positiven Effekte einer wirtschaftlichen Wiedereröffnung dürften zusätzlich zu einer Datenerholung beitragen“, meint Grüner.

Moderater Stimulus
Um die Erholung zu beschleunigen, hätten die Behörden in Shanghai am Wochenende eine Reihe von Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft angekündigt. „Dazu gehören gezielte Steuersenkungen, die Beschleunigung der Infrastrukturentwicklung, die Förderung der Hightech-Produktion und die Unterstützung für lokale Unternehmen. Diese Maßnahmen kommen zu den nationalen Maßnahmen hinzu, die geringfügige Steuersenkungen, moderate geldpolitische Anreize, verstärkte Unterstützung für die Kreditvergabe und die Infrastruktur sowie mehr Flexibilität bei der Ausgabe von Schuldtiteln umfassen“, so Grüner.

Alles in allem handele es sich nicht um ein so massives Konjunkturprogramm wie nach der weltweiten Finanzkrise von 2008, aber dies sei nach Meinung Grüners auch nicht nötig. „In den vergangenen zwei Jahren haben China und die ganze Welt gezeigt, dass eine einfache Aufhebung von Beschränkungen ausreicht, um eine rasche Erholung herbeizuführen. Gepaart mit einer maßvollen fiskalischen und monetären Unterstützung, die sich flexibel an neue Rahmenbedingungen anpassen lässt, sollte das chinesische Wirtschaftswachstum wieder angekurbelt werden. Dieses Wachstum wird vielleicht nicht besonders rasant ausfallen, allerdings dürfte angesichts der gesunkenen Erwartungen bereits ein bescheidenes Wachstum ausreichen, um das Vertrauen der Anleger zu stärken“, analysiert Grüner.

Fazit
Viele Anleger würden sich aktuell darum sorgen, dass China die seit langem befürchtete harte Landung drohe – sobald die Realität jedoch besser ausfalle, als es die zahlreichen Befürchtungen nahelegten, könne die Unsicherheit aus den Märkten entweichen. „Die Lockerung der Beschränkungen und gezielte Maßnahmen der Regierung geben also eine positive Richtung vor“, bilanziert Grüner.

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

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