Am 24. Juni trafen sich Busunternehmen aus Niederbayern und der Oberpfalz nach zwei Jahren Coronapause wieder zum Unternehmergespräch im Landkreis Regen. Zuvor spielten auf Initiative der Zwieseler Busunternehmerin und LBO-Bezirksvorsitzenden Carolin Lambürger-Treml rund 20 Unternehmer das traditionelle Eisstockturnier, das dieses Jahr pandemiebedingt als Sommerstockturnier stattfand. Dr. Martin Huber, CSU-Generalsekretär und Altöttinger Landtagsabgeordneter erörterte mit den Unternehmern und Verbandsvertretern im anschließenden Gespräch im Hotel Robenstein die verkehrs- und wirtschaftspolitischen Herausforderungen für die 267 mittelständischen Betriebe in der Region und spannte den Bogen zu den globalen Herausforderungen, denen Deutschland und insbesondere Bayern – als wirtschaftsstarke Region – gegenüberstehen.
 
In seinen einführenden Worten hob der CSU-Generalsekretär die enorme Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs für die Mobilität und Teilhabe der Menschen, gerade im ländlichen Raum, hervor und dankte den Unternehmerinnen und Unternehmern für ihre Arbeit – die aufgrund grassierenden Fahrermangels und explodierender Spritpreise alles andere als einfach sei. In Ostbayern, wo über 80 Prozent des gesamten Nahverkehrs von kleinen und mittelständischen Familienbetrieben bedient würden und über 120 Millionen Menschen jährlich den Bus als umweltfreundliches Verkehrsmittel nutzten, seien die derzeitigen Herausforderungen daher besonders spürbar. „Um den wirtschaftlichen Fortbestand der Betriebe zu sichern und die ÖPNV-Tarife auch nach dem 9-Euro-Ticket sozialverträglich zu halten, fordert die CSU deshalb die Bundesregierung auf, die Verkehrsunternehmen wirksam zu entlasten. Dazu braucht es eine Verstetigung und Erhöhung der steuerlichen Entlastung für den ÖPNV von 5ct/l auf die derzeit europarechtlich möglichen 14ct/l Diesel“, unterstrich der Generalsekretär.     
 
Die Zwiesler Busunternehmerin Carolin Lambürger-Treml wies darauf hin, dass die Bekämpfung des Fachkräftemangels ein ebenso wichtiges Thema für die Politik sein müsse. Es falle bayernweit vielen Betrieben zunehmend schwer ihre vertraglichen Verpflichtungen, den ÖPNV und Schülerverkehr vollumfänglich sicherzustellen, zu erfüllen, da Fahrpersonal an allen Ecken und Enden fehle. „Jeder einzelne von uns würde sofort Fahrerinnen und Fahrer einstellen, wenn es sie nur gäbe“, so die niederbayerische Bezirksvorsitzende. LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl ergänzte, dass hierfür die deutsche Ausbildungspraxis grundlegend reformiert werden müsse. „Es kann nicht sein, dass die gleiche theoretische und praktische Ausbildung in Österreich deutlich schneller und vor allem zu einem Bruchteil der Kosten als bei uns absolviert werden kann.“ Werden in Deutschland im Schnitt 10.000 Euro für den Busschein fällig, sind es in Österreich nur rund 3.000 Euro – bei absolut gleichwertiger Ausbildung.
 
„Mobilität ist im Flächenland Bayern, insbesondere in Ostbayern, ein ganz entscheidender Faktor. Sie ist für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land unerlässlich. Ein attraktiver ÖPNV ist zudem ein wichtiger Standortfaktor und eine tragende Säule für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Heimat. Die privaten, familiengeführten Betriebe, die genau das in Bayern zuverlässig sicherstellen, können sich deshalb auf die Unterstützung der Staatsregierung und der CSU in Berlin verlassen“, versprach Dr. Huber zum Abschluss der Diskussion.
 
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Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO) vertritt die Interessen der privaten bayerischen Busunternehmen aus den Bereichen Personennahverkehr, Bustouristik und Fernlinienverkehr gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Insgesamt sind in Bayern 1.041 Verkehrsunternehmen tätig, die mit über 14.000 Bussen täglich eine umweltfreundliche Mobilitätsalternative im Reise-, Schüler-, Nah- und Fernbusverkehr sicherstellen.

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