Mit der nahenden Urlaubszeit stellt sich für viele Menschen wieder die Frage: Wie sichere ich mein Heim zuverlässig vor ungebetenen Gästen? Denn nach der langen Auszeit durch die Pandemie, als Einbruchsdelikte rapide abnahmen, gilt es rechtzeitig vorzusorgen: Wer noch nicht die richtigen Fenster und Türen hat, sollte handeln.

Professionelle Einbrecher überwinden jedes Standardfenster in nur wenigen Sekunden. Eine häufige Einstiegspforte sind die Fenster. Für eine wirksame Einbruchhemmung ist dort vor allem entscheidend, dass ein geprüfter Sicherheitsbeschlag im Fenster steckt. Denn ein normales Fenster ohne Sicherheitsbeschlag wird von Einbrechern in wenigen Sekunden von außen geöffnet. Der vorhandene Standardbeschlag mit seinen Rundbolzen und den einfachen Schließstücken setzt nur wenig Widerstand entgegen. Einbrechern genügt meist ein einfacher Schraubendreher, um den Bolzen über das Schließteil auszuhebeln. Hier kann eine Nachrüstung helfen, deutlich mehr Sicherheit zu schaffen. Zur Nachrüstung solch einfacher Fenster gibt es geprüfte Beschläge. Sie können veraltete Beschlagtechnik verdeckt im Profil ersetzen und erhöhen den Sicherheitsstandard bestehender Fenster spürbar. Als besonders starke Verriegelungspunkte und wirkungsvolle mechanische Einbruchhemmung haben sich Pilzkopfzapfen bewährt. Je mehr dieser Verriegelungspunkte in einem Fenster vorhanden sind, desto länger benötigt ein Einbrecher.

Sensoren melden offene Fenster
Allzu gern verschaffen sich Einbrecher allerdings durch Zerstören des Fensterglases und einfaches Drehen des Fenstergriffs Zugang nach innen. Mehr Sicherheit am Fenster lässt sich daher überdies durch verschließbare Griffe mit Aufbohrschutz erreichen. Diese schaffen einen weiteren mechanischen Verriegelungspunkt. Ein weiteres Sicherheitsfeature für die Nachrüstung: Batteriebetriebene Fenstersensoren, welche die Öffnungszustände der Fenster erfassen. Auf dem Smartphone können sich die Bewohner einen schnellen Überblick verschaffen, ob und wenn ja wo ein Fenster offengelassen wurde. Das hilft übrigens auch, um sich gegen Vergesslichkeit bei Sturm und Niederschlag vor bösen Überraschungen zu schützen. Auch ermöglichen solche Sensoren, dass laute Alarmsignale abgegeben werden. Eine Warnnachricht auf das eigene Mobiltelefon können solche Geräte ebenfalls funken. „Diese Möglichkeiten zeigen: Einbruchhemmung kann man nicht buchen, aber einbauen“, sagt der Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade (VFF), Frank Lange, mit Blick auf verwaiste Immobilien in der Urlaubssaison.

Weniger Kraftaufwand für mehr Komfort
Aber nicht nur für mehr Sicherheit lässt sich ein Zuhause nachrüsten. Auch in Sachen Komfort sind deutliche Verbesserungen möglich. Ob Öffnungsbegrenzer für die Kindersicherheit oder Anwendungen wie die ebenfalls nachrüstbare Komfortschwere zur erleichterten Bedienung schwerer Fensterflügel, an veränderte Bedürfnisse und neues Nutzerverhalten, zum Beispiel nach einem Umzug. Das Zuhause lässt sich anpassen.

Seien es der Austausch von Fenstern oder ein Update der Technik: In Zeiten starker Nachfrage und zuweilen knapper Angebotslage sollte eine gründliche Machbarkeits-, Termin- und Kostenkalkulation stets am Anfang aller Überlegungen rund ums Update der eigenen vier Wände stehen. VFF-Geschäftsführer Lange betont mit Blick auf die Qualität: „Wer sich für eine Nachrüstung von Fenstern und Türen entscheidet, sollte die Arbeiten immer von einem Fachbetrieb durchführen und vorab prüfen lassen, was geht. Die Fachleute können am besten beurteilen, ob eine Nachrüstung möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.“

Expertentipp: Wer auf der Suche nach kompetenten Ansprechpartnern ist, findet unter fenster-können-mehr.de Fenster-Fachleute ganz in der Nähe. Polizeiliche Beratungsstellen helfen bei Fragen rund um die Sicherheit des Hauses weiter, so mit Errichterlisten qualifizierter Betriebe. Dem polizeilichen Rat sollte man auch bei der Wahl des Beschlages folgen und nach DIN 18104/2 geprüfte Beschläge einsetzen.

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