Im Handwerk arbeiten mehr als 5,6 Millionen Menschen – weltoffen, tatkräftig und engagiert. Denn das Handwerk lebt von Händen, die anpacken können. Und von Menschen, die ihren Weg gefunden haben. Eine davon ist Maurermeisterin Julia Schäfer aus Kraichtal. Sie ist im Rahmen der bundesweiten Imagekampagne Teil einer Filmreihe, mit der auf die vielfältigen Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk aufmerksam gemacht wird.

Seit ihrer Ausbildung zur Maurerin bestimmen Hammer, Nägel, Bindedraht, Einschalungen und Baupläne den Tag der „Berufsinsiderin“ der Imagekampagne. Anfangs hat Julia ihre Berufswahl noch eher verschwiegen. Heute räumt sie täglich mit dem Rollenbild auf, dass Mauern nichts für Frauen ist. Dazu bestärkt sie junge Menschen, ihrer Leidenschaft auch gegen Widerstände zu folgen. Und es sind so einige junge Menschen, die sie um Rat fragen, denn sie hat über 900.000 Follower in Social Media. Dort gibt sie Einblick in ihren Berufsalltag, zeigt, wie sie in einem männlich dominierten Beruf ihre Frau steht und bricht mit Klischees übers Handwerk. Vor allem jungen Frauen will Julia Inspiration sein und Hilfestellung geben. Auch wenn Frauen körperlich vielleicht etwas schwächer sind als ihre männlichen Kollegen, sieht Julia darin heute keinen entscheidenden Nachteil. Denn ihr Beruf geht mit der Zeit und technische Hilfsmittel wie Kran und Co. ermöglichen es Frauen inzwischen genauso „mitanzupacken“.

Julia Schäfer hat ihre Entscheidung gegen ein Studium nie bereut. Sie geht darin auf, mit Kopf und Hand zu arbeiten. Sie rät, erst einmal eine Ausbildung zu machen und die Praxis kennenzulernen. Wer will, kann danach immer noch studieren oder den Meister machen. Sie selbst hat sich für Letzteres entschieden und ist seit 2019 Maurermeisterin. Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil freut sich, dass die junge Handwerksmeisterin aus dem Kammerbezirk Teil der Imagekampagne geworden ist. „Handwerk hat so viele Facetten und Persönlichkeiten, wir müssen dies immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit bringen“, so Wohlfeil.

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