Als PROUT PERFORMER ehrt die Stiftung PROUT AT WORK jedes Jahr zur Pride-Saison Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Leben, die sich für die Belange lesbischer, schwuler, bisexueller, trans*, inter* und queerer Menschen, englisch abgekürzt LGBT*IQ, stark machen und so selbst zu Vorbildern werden. Sichtbarkeit schafft Chancengleichheit, macht Unternehmen und Organisationen erfolgreicher und attraktiver für Arbeitnehmer_innen. Wie im Jahr 2021 werden dieses Jahr erneut sieben verschiedene Listen veröffentlicht.

Noch immer Alltag: Diskriminierung von LGBT*IQ am Arbeitsplatz

„Diverse Teams machen ein Unternehmen erfolgreicher“, sagt Albert Kehrer, neben Jean-Luc Vey einer der Gründer und Vorstände von PROUT AT WORK. Das beweisen zahlreiche Studien. Neben Geschlecht, Alter, Herkunft, körperlichem Vermögen, Religion etc. sind sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zwei der Merkmale, die die Vielfalt in einem Unternehmen ausmachen. „Dafür müssen die Führungskräfte aber zunächst einmal die Bedingungen herstellen, dass Vielfalt auch gelebt werden kann.“, so Kehrer. „Denn nur wer sich nicht verstecken muss, kann sein Potenzial voll entfalten.“

Tatsächlich outen sich, wie die Studie „Out im Office?!!“ von Dominic Frohn aus dem Jahre 2017 klar darlegt, 30 Prozent der Betroffenen im Job nicht. Von denen, die es doch tun, machen knapp 79 Prozent Diskriminierungserfahrungen. Das geht vom flapsigen Schwulenwitz bis zu Mobbing und Gewalt. Viele zeigen sich nicht, weil sie fürchten, ihren Posten zu verlieren oder andere Nachteile zu erfahren. Das Projekt PROUT PERFORMER will deshalb Engagement für die Chancengleichheit von LGBT*IQ fördern, indem es die Köpfe dahinter würdigt.

Sieben Rankings bilden Vielfalt ab

Neben den PROUT Executives gehören zu den PROUT PERFORMERN dieses Jahr auch wieder Vorbilder aus kleinen und mittelständischen Unternehmen (PROUT in SMEs), dem öffentlichen Dienst (PROUT in the Public Service), der Politik (PROUT Politicians), aus Medien, Kunst und Kultur (PROUT in Media, Art, Culture) sowie Verbündete von LGBT*IQ in Unternehmen (PROUT Executive Allies) und einflussreiche Stimmen der LGBT*IQ-Community selbst, aus verschiedensten Unternehmensebenen (PROUT Voices).

„All diejeningen zu ehren, die es verdient haben, ist uns ob der Komplexität des Wirtschaftslebens zunehmend schwerer gefallen“, so Albert Kehrer. Die PROUT AT WORK-Foundation geht deshalb seit dem Jahr 2021 differenzierter vor. Über die Zusammensetzung der sieben Listen und die Reihenfolge der Nominierten in der Spitze urteilen zwei Jurys: Die Executive Jury, der unter anderem Vorstände von Konzernen wie der Robert Bosch GmbH oder der Deutschen Bahn angehören, nimmt sich PROUT Executives, PROUT in SMEs und PROUT Voices vor, die Community-Jury, welche beinahe alle Buchstaben der LGBT*IQ+ Community repräsentiert, die vier übrigen Listen. Bedingungen für eine Nominierung sind immer die Sichtbarkeit qua Position sowie der außerordentliche Beitrag einer (bis auf die PROUT Executive Allies) geouteten Führungskraft für LGBT*IQ in- und außerhalb des eigenen Wirkungskreises. Hier die Kriterien im Detail.

Die Juryarbeit gestaltete sich, wie im Vorjahr, vielfältig. Bei manchen Personen war die Entscheidung von vornherein eindeutig, in manchen Fällen wurde über Punktegleichstände abgestimmt. Festzuhalten ist, alle Mitglieder waren begeistert von den Nominierten und taten sich schwer, so viele herausragende Personen zu bewerten und nahmen dabei viel Inspiration mit.

Einige bekannte Gesichter auf den vorderen Plätzen

Hendrik Streeck, der erstplatzierte der geouteten Führungskräfte auf der PROUT Executives – Liste ist mittlerweile allen bekannt, jedoch nicht zwingend für das, was er in Bezug auf LGBT*IQ Chancengleichheit geleistet hat. Er setzt sich weltweit zum Abbau von Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV&AIDS ein. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass die PrEP in Deutschland eingeführt und bezahlbar wurde und begleitete die Einführung mit einer Studie.

Eine besondere Rolle kommt auch den kleinen und mittleren Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu. Immerhin erbringen sie in den drei Ländern die größte Wirtschaftsleistung, stehen aber, was Diversity-Management angeht, noch im Schatten der großen internationalen Konzerne. Christoph Kruse steht auf Platz 1 der Liste PROUT in SMEs. Er ist Gründer von bookingkit, ein Unternehmen, das mittlerweile bereits beachtliche knapp 90 Mitarbeiter_innen hat. Andere Unternehmen, die auf der Liste vertreten sind, nutzen das bookingkit-Buchungssystem.

Ein bekanntes, nicht wegzudenkendes Gesicht auf den Listen ist das von Nikita Baranov, der Nummer 1 der PROUT Voices. Vielleicht auch weil er die METRO bald verlässt, wollte die Jury ihm nochmal eine besondere Auszeichnung mit auf den Weg geben, nachdem er sich jahrelang über die Grenzen der METRO hinweg engagiert hat. Zum ersten Mal dabei ist Platz 2, Samet Akti von Zalando – die Zukunft der Voices ist also auch ohne Nikita Baranov gesichert. Hochrangig angeführt wird die Liste PROUT in the Public Service von Susanne Baer, Richterin des Bundesverfassungsgerichts und seit langen Jahren starke Stimme für Gleichberechtigung. Ebenso die PROUT Politicians sind hochkarätig besetzt. Sven Lehmann als Queer-Beauftragter der Bundesregierung überrascht auf Platz 1 vermutlich die Wenigsten. Auch Tessa Ganserer auf Platz 2 ist wohl allen ein Begriff und mehr als verdient Teil des Projekts. Die erstplatzierte Person der PROUT in Media, Art, Culture – Liste hat in diesem Jahr sogar auch Bezug zur Unternehmenswelt. Max Appenroth ist nicht nur Aktivist, sondern auch Diversity Berater und obendrein Mr. Gay Germany 2022 – diese Wahl gewann Max als erste trans* Person. Die Zweitplatzierte, Irina Schlauch, alias Princess Charming 2021 ist möglicherweise das bekannteste Gesicht der Liste, nachdem sie Star der weltweit ersten lesbischen* Datingshow war.

Karriere ohne Angst

PROUT AT WORK ist sehr glücklich mit den Platzierten in diesem Jahr, betont Vorstand Albert Kehrer. „Die PROUT PERFORMER zeigen, dass eine Karriere im Unternehmen unabhängig von der sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität oder dem geschlechtlichen Ausdruck möglich ist.“ Das soll vor allem junge Leute ermutigen, ihren Weg zu gehen und sich ebenfalls für eine vielfältige (Arbeits-)Welt einzusetzen.

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