„Vernichtungskrieg ist ein deutsches Wort. Und es bezeichnet sehr genau, was sich in meinem Land heute abspielt und gleichzeitig: nachgespielt wird“, schreibt die ukrainische Verlegerin, Autorin und Kuratorin Kateryna Mishchenko. „Vernichtungskrieg“ lautet auch der Titel ihres ersten Essays, den sie für den Blog der Klassik Stiftung Weimar verfasst hat. In einer mehrteiligen Reihe zeichnet sie dort ihre Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken zum Krieg in ihrem Heimatland auf.
Sprache kann zum Kriegsschauplatz werden, sie löst gesellschaftliche Umbrüche aus, ist politisch. Sprache braucht Haltung und kritische Öffentlichkeit. Zum Themenjahr „Sprache“ bietet die Klassik Stiftung Weimar mit ihrem Blog einen digitalen Ort für Austausch, Diskurs und Begegnung und schafft damit einen Raum zum Nachdenken über Krieg und Sprache.
Kateryna Mishchenko ist Verlegerin, Autorin und Kuratorin aus Kyjiw. Derzeit lebt sie in Berlin. Sie studierte Deutsche Philologie an der Nationalen Linguistischen Universität Kyjiw, wo sie auch später als Dozentin tätig war. Danach arbeitete sie als Übersetzerin, unter anderem von literarischen und kulturtheoretischen Texten, und war Mitbegründerin der Zeitschrift für Literatur, Kunst und Gesellschaftskritik Prostory. Seit 2014 ist sie Herausgeberin im unabhängigen Verlag Medusa. Sie kuratiert Veranstaltungen an der Schnittstelle von Kunst und Politik und schreibt Essays.
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