Karl Süßheim, jüdischer Orientalist, Professor an der LMU und Bruder des sozialdemokratischen Politikers Max Süßheim, gehört zu jenen nach 1933 vertriebenen Münchner Intellektuellen, die aus dem öffentlichen Gedächtnis verdrängt wurden. Er sprach fließend Türkisch und Arabisch und verfügte über ein Netzwerk, das ihn bis in die Spitzen der osmanischen und türkischen Eliten führte. 1933 erhielt er Berufsverbot, im Jahr 1941 entschloss er sich zur Emigration. Bis zu seinem Tod 1947 lehrte er in Istanbul. Kristina Milz ermöglicht mit ihrer fulminanten Biografie nun eine erinnerungskulturelle „Wieder-
gutmachung“, die insbesondere für die Stadt München von Bedeutung ist. Lisa R. D’Angelo, Karl Süßheims Enkelin aus Chicago, eröffnet den Abend mit persönlichen Erinnerungen.

Mit Kristina Milz (Biografin / Institut für Zeitgeschichte München–Berlin), Michael Brenner (Ludwig-Maximilians-Universität München / Leiter der Ad hoc-Arbeitsgruppe „Judentum in Bayern in Geschichte und Gegenwart“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) und Lisa R. D’Angelo (Chicago). Moderation: Andreas Wirsching (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin).

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Stiftung Literaturhaus mit dem Institut für Zeitgeschichte München–Berlin und dem Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München.

ORT
Literaturhaus München
Saal
Salvatorplatz 1
80333 München

EINTRITT
Tickets können über ReserviX gebucht werden.
Saalticket: Euro 15.- / 10.-
Streamtickets: Euro 5.- (Einzelticket) / Euro 10.- (Paarticket) / Euro 15.- (Family & Friends)
Alle Tickets zzgl. 2.- ReserviX-Servicegebühr/Buchung
Der Stream kann bis 5 Minuten vor Veranstaltungsbeginn gebucht werden und steht Ihnen dann 72 Stunden zur Verfügung.

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