Spätestens als die damalige Bundesregierung im September 2019 ihr Klimapaket vorstellt, ist der Klimawandel in der deutschen Politik angekommen. Auch im Superwahljahr 2021 ist er eines der dominierenden Wahlkampfthemen. Das war nicht immer so. Noch bis in die 2000er-Jahre tauchten die Begriffe ‚Klima‘ oder ‚Klimawandel‘ gar nicht oder nur im Nebensatz in den Partei- und Wahlprogrammen der Parteien im Bundestag auf.
Immerhin hat der Begriff ‚Klimaschutz‘ seit Mitte der 1990er-Jahre eine gewisse Konjunktur in den Plenardebatten im Bundestag. Der Diskurs über den Klimawandel ist dabei aus dem politischen Diskurs über Umweltschutz hervorgegangen. Während es zahlreiche Untersuchungen zur medialen Karriere des Klimawandels gibt, ist dessen Rolle in der Parteipolitik bisher nicht in den Blick genommen worden. Diese Lücke schließt das vorliegende Buch von Lea Busch und Lothar Mikos.
Es zeichnet historisch den Klimadiskurs in den Grundsatz- und Wahlprogrammen der Parteien nach, stellt Bezüge her zu medialen und gesellschaftlichen Debatten und setzt sich mit den aktuellen Einschätzungen zum Thema durch die Klimaexpert*innen der Parteien auseinander.
Zudem werden die Aktivitäten zivilgesellschaftlicher Initiativen, wie etwa Fridays for Future, als eine Art außerparlamentarischer Opposition, beleuchtet. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wird das Wechselspiel zwischen Medien, Politik und Gesellschaft betrachtet, in das der politische Klimadiskurs eingebettet ist – ein Wechselspiel, das in seinen Strukturen auch für andere Themenfelder relevant ist.
Lea Busch / Lothar Mikos
Der politische Klimadiskurs
2022, 276 S., 38 Abb., Broschur, 213 x 142 mm, dt.
ISBN (Print) 978-3-86962-526-3 | 26,00 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-523-2 | 22,99 EUR
ISBN (ePub) 978-3-86962-504-1 | 22,99 EUR
Lea Busch ist Journalistin beim Norddeutschen Rundfunk. Dort arbeitet sie unter anderem für die Politikmagazine Panorama und Panorama 3 sowie die Investigation. Vor dem Volontariat beim NDR studierte sie Medienwissenschaften an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF sowie Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste Berlin und der Sorbonne Nouvelle – Paris III.
Lothar Mikos ist derzeit Gastprofessor für Cultural Studies und Medien an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Zuvor lehrte er 25 Jahre lang Fernsehwissenschaft und Medienanalyse an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF sowie an zahlreichen Universitäten in Dänemark, Großbritannien, Italien, Schweden und Spanien. Ferner ist er Honorarprofessor für Theorie und Praxis der kollaborativen Innovation an der University of International Business and Economics (UIBE) in Peking.
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