Reifenabrieb ist ein bedeutender Eintragspfad von Mikroplastik in die Umwelt. Regenwasser spült die Schmutzpartikel von der Straße in naheliegende Gewässer. Regenwasserbehandlungsanlagen können die Plastikteilchen und andere Stoffe wie Schwermetalle zurückhalten und aus dem Wasserkreislauf entfernen. In den Regenwasserbehandlungsanlagen wird das Wasser auf den Retentionsbodenfilter geleitet und sickert langsam durch den Sandfilter. Die Schilfbepflanzung in den Becken sorgt mit ihren Wurzeln für eine dauerhafte Durchlässigkeit der Filterschicht, sodass diese die Verschmutzungen mehrerer Jahrzehnte aufnehmen können. Das gereinigte Wasser sammelt sich über der abgedichteten Beckensohle. Über eine Drainageleitung gelangt es schließlich gereinigt und gedrosselt ins Gewässer.
In Hamburg gibt es vier weitere Regenwasserbehandlungsanlagen mit Retentionsbodenfiltern. Hinzu kommen zahlreiche dezentrale Reinigungseinrichtungen, die in den Straßenbau integriert werden. Der zukünftige Ausbau der Regenwasserbehandlung ist ein wichtiger Wegbereiter für die Rückkehr zu einem naturnahen Wasserhaushalt. Mit ihrer Reinigungsleistung tragen Regenwasserbehandlungsanlagen dazu bei, dass Niederschlagswasser ohne negative Auswirkungen für die Umwelt dem Kreislauf zugeführt wird. Gleichzeitig schaffen die Anlagen durch den temporären Rückhalt der Wassermengen und gleichmäßigen Zufluss in die Gewässer einen Schutz vor lokalen Überschwemmungen.
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