Erstmals nach zwei Jahren Zwangspause fand jetzt der 28. Jahreskongress der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für außerklinische Beatmung (DIGAB) in Münster statt. Den Vorsitz hatten Priv.-Doz. Dr. Inga Teismann aus dem Clemenshospital und Priv.-Doz. Dr. Matthias Boentert vom UKM. „Es war eine echte Premiere, dass mit uns zwei Neurologen das Kongresspräsidium bildeten, das hat die Tagung auch inhaltlich geprägt“, wie Teismann von der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin hervorhebt.

In der dreitägigen Veranstaltung ging es daher um neurologische und vor allem neuromuskuläre Erkrankungen. Weitere Schwerpunktthemen waren das Weaning, also das Entwöhnen von einer künstlichen Beatmung, der Behandlung von Schluckstörungen, die Versorgung von beatmeten Patientinnen und Patienten sowie um das Post-Covid-Syndrom. Neben Ärztinnen, Ärzten, Pflegenden, Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie Atmungstherapeutinnen und -therapeuten waren unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch zahlreiche Betroffene, die sowohl als Referentinnen und Referenten als auch als Zuhörerinnen und Zuhörer teilgenommen haben.

„Der Personalmangel zum Beispiel in Pflegediensten ist ein riesiges Problem und die Betreuung durch Laien wird daher immer wichtiger. Diese Probleme gibt es nicht nur in Deutschland, sondern unter anderem auch in England oder den Niederlanden, wie sich während der Tagung herausgestellt hat“, wie die Oberärztin bedauernd feststellt. Der Kongress war nach Meinung der Teilnehmenden, die aus dem gesamten Bundesgebiet kamen, ein großer Erfolg.

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