Der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) ist Mitunterzeichner eines gemeinsamen Verbändepapiers, in dem die politisch Verantwortlichen aufgefordert werden, Behörden und Beratungseinrichtungen in die Lage zu versetzen, zukunftsweisende Strategien für die praktische Arbeit zu vermitteln.

„Dreh- und Angelpunkt muss dabei auch weiterhin eine konsequente Verpflichtung auf die Grundsätze des „Integrierten Pflanzenschutzes“ mit seinem abwägenden Mix aus vorbeugenden, mechanischen, biologischen und chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen sein“, betont der stellvertretende ZVG-Generalsekretär Dr. Hans Joachim Brinkjans.

Das Papier ist das Ergebnis eines Verbändedialogs, initiiert vom Industrieverband Agrar (IVA) im November 2021, bei dem die künftige Ausrichtung der Pflanzenbauberatung im Fokus stand. Die unterzeichnenden 19 Organisationen der Agrar- und Ernährungswirtschaft sehen die Notwendigkeit, in den nächsten Jahren alternative Pflanzenschutzstrategien zu entwickeln und für Landwirte, Gärtner, Winzer und Hopfenanbauer bereitzustellen.

Wie auch immer die zukünftigen Strategien und Lösungen im Pflanzenschutz aussehen, ob chemisch, biologisch, pflanzengenetisch, mechanisch oder digital: Die betroffenen Anbauer würden diese zum Teil neu lernen und auf ihren Flächen umsetzen müssen, heißt es in dem Papier weiter. Die Beratungsinstitutionen in Deutschland müssten daher auf diesen hohen Beratungsbedarf reagieren und sich darauf einstellen.

Die Verbände verweisen auf Wirkstoffverluste, die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Beratungsansatzes (Ökonomie und Ökologie), staatlich und privat sowie auf die Vielzahl neuer Instrumente, beispielsweise Biostimulanzien und die Digitalisierung.

Die unterzeichnenden Organisationen fordern einen ganzheitlichen Beratungsansatz, der Ökonomie und Ökologie im Blick hat und weiterhin auf die Grundsätze des Integrierten Pflanzenschutzes setzt. Für die Umsetzung sei der Ausbau eines unabhängigen Versuchswesens und Monitorings von Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschädlingen notwendig.

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