am 16. Mai 2022 fand im Historisch-Technischen Museum Peenemünde (HTM) unter dem Titel „Multiperspektivität, Handlungsorientierung, Deutungsoffenheit und Kreativität in der Vermittlung von Diktatur- und Kriegsgeschichten“ eine Fortbildung für Museums- und Gedenkstättenpädagoginnen statt.

Die Fortbildung leuchtete die Möglichkeiten und Grenzen künstlerischer Ansätze in der Vermittlung von Diktatur- und Kriegsgeschichten aus. Darunter wurde die ästhetische und emotionale Auseinandersetzung mit den historischen Inhalten und Bedeutungen, aber auch dem heutigen Eindruck historischer Orte verstanden: Zum ersten können künstlerische Projekte und Werke einen persönlichen Zugang zur Geschichte schaffen, der Besucher direkter berührt als ein rein rational-historiographischer. Zum zweiten können Besucher von Museen und Gedenkstätten im Rahmen von Bildungsangeboten einen eigenen kreativen Ausdruck für ihre Gedanken finden. Dadurch entsteht eine intensivere Lernerfahrung.

Diesen theoretischen Anspruch konkretisierten fünf Referentinnen, die beiden Geschichtspädagogen der Landesuniversitäten Prof. Dr. Oliver Plessow (Uni Rostock) und Dr. Martin Buchsteiner (Uni Greifswald) durch akademische Inputs, die Gedenkstättenpädagogin Dr. Constanze Jaiser (RAA Mecklenburg-Vorpommern), der Künstler Franz Wanner (München) und die Künstlerin Renate Schürmeyer (Jeese) durch drei Praxisbeispiele.

An der Veranstaltung nahmen 34 Personen teil, überwiegend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der dezentralen Gedenkstättenlandschaft und Träger politischer Bildung des Landes MV, aber auch Akademikerinnen und Studenten aus Greifswald und außerhalb des Landes.

Die Weiterbildung vermittelte den Teilnehmern neben theoretischen und methodischen Grundlagen vor allem Hinweise zur praktischen Anwendbarkeit der Ansätze in der Gedenkstättenarbeit.

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