Zur Diskussion über ein Ende der Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen erklärt Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL):

„Die Bundesregierung sollte den Vorschlägen der EU-Behörden und dem Beispiel zahlreicher EU-Mitgliedstaaten folgen und die Maskenpflicht aufgeben zugunsten einer freiwilligen Entscheidung der Passagiere. Um dies zu ermöglichen könnte die Bundesregierung sofort von der im Infektionsschutzgesetz vorgesehenen Verordnungsermächtigung Gebrauch machen. Während in den meisten anderen Lebens- und Arbeitsbereichen auf Freiwilligkeit gesetzt wird, muss nach dem Willen der Bundesregierung ausgerechnet in Flugzeugen weiterhin verpflichtend eine Maske getragen werden, obwohl das Infektionsrisiko hier besonders gering ist. Die Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen ist den Passagieren mittlerweile nicht mehr nachvollziehbar zu vermitteln und führt immer mehr zu kaum vermeidbaren Auseinandersetzungen.“

Flugzeuge sind mit sehr leistungsfähigen Lüftungssystemen ausgestattet, die die Kabinenluft alle 2 bis 3 Minuten austauschen. Daneben wird die Luft durch hochwirksame HEPA-Filter (Schwebstofffilter), die Viren, Bakterien und andere Schwebstoffe sehr zuverlässig aus der Luft filtern, gereinigt. Das Ansteckungsrisiko in Flugzeugen ist daher sehr gering. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hatten am 11. Mai gemeinsam empfohlen, die Maskenpflicht sofort zu beenden.

„Klar ist, dass wir auf die Maske an Bord von Flugzeugen längst verzichten können. Zahlreiche andere Länder machen dies schon vor, Deutschland muss nun nachziehen“ sagt von Randow. Deutschlands direkte Nachbarn Frankreich, Polen, Tschechien, Dänemark, Belgien und die Schweiz haben die Maskenpflicht bereits abgeschafft. In den wichtigen Luftverkehrsmärkten USA und dem Vereinigten Königreich wird ebenfalls auf Freiwilligkeit gesetzt.

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Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die DFS Deutsche Flugsicherung, Retail-Betriebe und weitere Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.

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