Ziel des Programms der Klaus Tschira Stiftung (KTS) und der German Scholars Organization (GSO) ist es, Karrierewege von Forschenden in der Postdoc-Phase flexibler zu gestalten, zu beschleunigen und eine frühe Unabhängigkeit zu fördern. Dafür können exzellente Forschende Fördergelder für eigene riskantere oder interdisziplinäre Projekte beantragen, für die es sonst kaum Förderung gibt. Die Gelder können für alle dabei anfallenden Kosten verwendet werden. So werden Freiräume und Kooperationen geschaffen, ohne die innovative Forschung nicht möglich wäre.
Das Programm bietet aber nicht nur finanzielle Unterstützung. Teil der Förderung sind auch Workshops zur professionellen und persönlichen Weiterentwicklung. Besonders wichtig ist für die Fellows zudem der Austausch mit Gleichgesinnten. Da die Geförderten verschiedene disziplinäre Hintergründe haben, ist Peer Mentoring ohne Konkurrenzgedanken möglich – eine seltene Gelegenheit, die die Fellows sehr schätzen. Alle Fellows werden schon während der Förderphase in das Alumninetzwerk AlumNode aufgenommen. Hier profitieren sie von einem intensiven Wissenstransfer und Wissensaustausch, Förderungen eigener Projekte, Peer Mentoring sowie verschiedenen Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die inzwischen 44 Fellows der vier ersten Jahrgänge forschen in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik an Forschungseinrichtungen in Deutschland. Ein Großteil der Geförderten hat einen internationalen Hintergrund, mehr als die Hälfte sind Frauen. Das Programm konnte bisher dazu beitragen, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Beiträge aus ihren Projekten in wissenschaftlichen Journals veröffentlichen und neue Kooperationen anstoßen konnten und so besser und schneller Laufbahnen in der Wissenschaft begründen konnten.
„Wir freuen uns, dass wir auch im neuen Jahrgang junge, ambitionierte Forschende durch ein eigenes Forschungsbudget und ideelle Unterstützung in der Umsetzung ihrer spannenden Projekte unterstützen dürfen“, sagt Carsten Könneker, Geschäftsführer der Klaus Tschira Stiftung.
Das Programm setzt dabei gezielt auf Forschende, die eine eigene Projektidee ohne die Förderung des Klaus Tschira Boost Funds nicht umsetzen könnten.
„Die Phase zwischen zwischen Promotion und Professur ist für Forschende hoch kompetitiv und herausfordernd – das hat der Hashtag #IchbinHanna im letzten Jahr auch einer breiteren Öffentlichkeit vor Augen geführt. Der Boost Fund leistet einen Beitrag dazu, das Potential von Forschenden früh zu fördern und ihnen dabei auch mit Beratung und Austauschangeboten zur Seite zu stehen“, sagt Anne Schreiter, die Geschäftsführerin der German Scholars Organization.
Die Fellows des vierten Jahrgangs wurden von einem Gremium aus Professorinnen und Professoren, Alumni des Programms sowie erfahrenen Wissenschaftsmanagerinnen und Wissenschaftsmanagern ausgewählt. Neben fachlicher Exzellenz bewerteten die Gutachterinnen und Gutachtern auch das Potential und die Motivation der Bewerberinnen und Bewerber.
Weitere Infos zum Programm und den Fellows unter: https://gsonet.org/foerderprogramme/klaus-tschira-boost-fund
Die Ausschreibung des nächsten Jahrgangs wird voraussichtlich im August 2022 veröffentlicht.
Die German Scholars Organization e.V. (GSO) ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Verein, der 2003 von deutschen Wissenschaftlern und Unternehmensvertretern gegründet wurde. Zentrales Anliegen der GSO ist es, WissenschaftlerInnen, die sich für eine akademische oder auch außerakademische Karriere in Deutschland interessieren, durch individuelle Karriereberatung und innovative Förderprogramme zu unterstützen. Dabei setzt sich die GSO auch dafür ein, dass die Bedingungen am Standort Deutschland noch attraktiver werden. Neben dem Klaus Tschira Boost Fund bietet die GSO mit der Klaus Tschira Stiftung gGmbH und weiteren Partnern eine Leadership Academy für Postdocs im Ausland an. Gemeinsame Förderprogramme mit der Carl-Zeiss-Stiftung sowie der Dr. Wilhelmy-Stiftung unterstützen deutsche Universitäten bei der Berufung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland.
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de
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