„Der Markt für Handelsimmobilien ist auch in Zeiten anhaltender Krisen stabil. Doch der Trend zu starken branchenspezifischen Unterschieden in der Immobiliennachfrage festigt sich“, so HDEHauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das Transaktionsvolumen bei Handelsimmobilien habe erstmals seit Jahren wieder einen Dämpfer erfahren und sei 2021 unter die Schwelle von zehn Milliarden Euro gefallen. Dennoch befinde sich das Transaktionsvolumen weiterhin auf hohem Niveau. „Vor allem Fachmärkte und Projekte mit Bezug zum Lebensmittelhandel stehen im Fokus der Investoren. Auch die Nachfrage nach mischgenutzten Objekten und Logistikimmobilien bleibt groß“, so Genth weiter. Zu erwarten sei, dass diese deutliche Segmentierung bei den Transaktionen den Handelsimmobilienmarkt auch in Zukunft prägen werde.
Mit Blick auf die Pandemie und die wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine stehen Handel, Kommunen und Immobilienwirtschaft aus Sicht des HDE gemeinsam vor der Herausforderung, Perspektiven für Handelsstandorte zu schaffen. „Viele Händlerinnen und Händler im von der Pandemie besonders hart getroffenen Non-Food-Handel sind krisenbedingt nicht in der Lage, Zukunftsinvestitionen allein zu stemmen. Dabei müssen Digitalisierung, Klimaschutz und Stadtgestaltung angegangen werden“, betont Genth. Doch nach vorübergehenden Schließungen während der Lockdowns stünden häufig Rückzahlungen von Mietstundungen an, während die Umsätze bislang nicht auf ihr Vorkrisenniveau zurückgekehrt seien. „Der Einzelhandel ist und bleibt der Hauptbesuchsgrund und damit die Leitfunktion unserer Innenstädte“, so Genth weiter. Die Gestaltung zukunftsfähiger Handelsstandorte sei daher eine Gemeinschaftsaufgabe aller Stadtakteure.
Der Deutsche Handelsimmobilienkongress 2022 findet am 2. und 3. Mai in Berlin statt. In diesem Jahr steht das Netzwerktreffen für Handel, Kommunen und Immobilienwirtschaft unter dem Motto „Zukunft des Handels – Veränderungen als Chance für Neues“. Veranstaltet wird der Kongress von HDE und dem Management Forum der Handelsblatt Media Group bereits zum 18. Mal.
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